Konzertbericht
Wirtz
Übergas
Wirtz
Backstage / München
17.11.2009
Übergas, Unterdruck oder Oberwasser? Ne, Oberwasser hatte Übergas als Support an diesem Abend nicht über das Publikum. Obwohl die Band voll im Saft stand und mit richtig viel Herzblut an die Sache ranging. Ob es am Münchner Föhn lag, weiß ich nicht. So glaube ich, daß die Mehrzahl einfach auf Wirtz fokussiert waren. Trotzdem strotzten Übergas vor Kraft und rockten die Hütte. Etwas genervt von der Wortkunst des Sängers konnte auch bis zum Schluß des Acts keine richtige Stimmung aufkommen. Für mich fehlt da noch der letzte Schliff im lyrischen Stimmbereich. Die musikalische Ausrichtung der Band in Richtung Hardcore Punk stellt keinerlei Fragen und stimmt voll und ganz. Und genau deswegen gab es auch was diese Komponente betrifft nichts zu meckern.
So gegen 22.00 Uhr machte sich Daniel Wirtz und seine Kollegen auf dem Weg zum Podest. Die erste Ankündigung war, daß dies ein langer Abend und ein ebenso langes Set wird. Schon bei den ersten Gesangsstücken stellte sich heraus, daß dieser Tag einen kröneneden Abschluß findet und vollkommen wird. Wirtz hat eine unübertreffliche Klarheit in der Stimme. Da ich das aüßerst schöne Vergnügen hatte seine CD im Vorfeld zu beurteilen, fiel es mir natürlich sehr einfach alle Texte gedanklich wie auch stimmlich mitzubrummen. Es macht einfach Spaß, sich in einen Künstler wie Wirtz hineinzufühlen und zu verstehen welche Messages er rüberbringen will. Daniel scheut sich auch nicht, die Bühne zu verlassen und den heiligen Rasen zu betreten um sich unters Volk zu mischen. Der Song "Frei" sollte all den Leuten Bedeutung schenken, bei denen die Freiheit nicht so ausgeprägt sein kann, sei es kulturell bedingt oder durch Verletzung von Menschenrechten eingeschränkt wird. Freiheit und Demokratie stellt das höchste Gut in unserer Gesellschaft dar. Durch einen guten Mix aus alten und neuen Liedern stellte er zur jeder Zeit den Draht zu seinen Fans her, die Ihm natürlich dafür euphorisch dankten.
Ob für Ihn die aktuellen Scheibe die letzte sei, ließ er im Raum stehen. Letzendlich sollten seine Sympathisanten darüber entscheiden, wie es für Ihn weitergehen soll. Für mich hätte der Abend auch zum Tag werden können, soviel Laune hat dieses Konzert gemacht.
Oliver Zitzmann, 19.11.2009
TRACKLIST
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