Konzertbericht

The Bottrops - The Bottrops, The Tourats

An einem Donnerstagabend in Osnabrück eine noch relativ unbekannte Punkband für den Bastard Club zu buchen ist schon kühn. Und so kam es auch, dass The Bottrops und die als Vorband auftretenden Tourats vor optimistisch geschätzten 30 Leuten die Bühne enterten. Letztere starteten dann auch mit ihrem Set, das aus üblichem Funpunk mit deutschen Texten bestand. Nicht fehlen durfte natürlich das Coverlied „Sabine“ von der Terrorgruppe (die teilweise ein Bestandteil der Bottrops sind) welches sie passabel zum Besten gaben. Auf jeden Fall war es erfrischend eine junge Punkband zu sehen, die auf den ganzen Emohype scheißt und guten alten Deutschpunk a la Wizo und Terrorgruppe als Vorbild hat.
Nach dem Umbau betraten dann The Bottrops mit neuem Schlagzeuger das Rampenlicht und tranken erst mal einen feinen Schnaps. Ein öffentliches Proben in intimer Atmosphäre begann. Dementsprechend locker und ungezwungen war die Stimmung. Der Sound passte, die Laune aller anwesenden auch und das Bier perlte. Das Rauchen im Bastard Club wurde kurzerhand als Kunstelement in der Bühnenshow deklariert und schon qualmten alle Anwesenden bis der Fikus faulte. Gestört hat es keinen.
The Bottrops spielten alle Knaller ihres Debüts und einen neuen Song namens „Marylin Manson ist schuld“ und nach einer Weile packten sie dann ein paar alte Terrorgruppenhits aus. Und spätestens bei „Opa halts Maul“ hatten sie alle Leute auf ihrer Seite. Ein paar Mal wurde noch unisono Schnaps geschrien und Vorbei war die Show. Die Aftershow Party wurde dann in die kleine Freiheit verlegt, wo noch ordentlich weiter „gezaubert“ und gequatscht wurde. Ein schöner Abend. Das nächste Mal sollten die Bottrops jedoch lieber in den Ostbunker und am Wochenende kommen. Das würde eine wesentlich heimeligere Atmosphäre erzeugen.

Michael Konen, 01.10.2008

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