Konzertbericht

Chikinki - *stups*

Chikinki

The Charcoal Sunset

*stups*

München - 59:1
27.04.2011

Rupert Browne und seine Mitstreiter wirken frisch und gut gelaunt als sie die Bühne des gepackte vollen 59:1 betreten. Wettertechnisch hatte es München weniger gut mit ihnen gemeint, nach Tagen voll Sonnenschein und Wärme war es draußen mal wieder bitterkalt geworden. Im Club sollte es an diesem Abend dann aber noch kuschelig warm werden.
Chikinki sind zurück in München, haben die alten Hits und die neuen Songs die es noch werden wollen im Gepäck. Dabei funktionieren besonders die Single „Bitte Bitte“ und „Harry’s Last Hurra“ – welches sich das Publikum sofort aneignet und wieder anstimmt als die Band zum nächsten Stück übergehen will – außerordentlich gut. An die Reaktionen bei den wirklichen Gassenhauer „Assassinator 13“, „You Said“, „Ether Radio“ und „Like It Or Leave It“ kommt das neue Material aber noch nicht ran.
Dafür ist das (unfreiwillig) komische Potential das die Band zum Beispiel bei „Catch Up“ – als Browne sich nicht mehr an den Text der Strophe erinnern kann, den Song abbricht um dann etwas zu singen das dem Refrain zumindest ähnelt und letztlich erklärt, dass das Material fürs Livealbum sei – entfaltet bei den neueren Songs ausgeprägter. Der Köpereinsatz aller Beteiligten verhält sich proportional zum Alkoholisierungsgrad, Browne stürzt sich ins Publikum und Teile dessen outen sich später als extreme Vertreter der Generation Facebook, als tatsächlich versucht wird ihn anzustupsen.
Sonst ist aber alles gut und um kurz nach Mitternacht ist der Zauber dann nach etwas mehr als 90 Minuten vorbei. Schwitzige Menschen strömen nach draußen, kaufen sich noch flink das Album der Supportband The Charcoal Sunset oder einen Chikinki-Cocktailrührer und sehen die Tram vor der Nase wegfahren.

Angelika Möller30.04.2011

TRACKLIST

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