Konzertbericht

Staind
Offenbach - Stadthalle
18.02.2002
Was die beiden amerikanischen Bands an diesem Abend dem Offenbacher Publikum präsentierten, war Rock von seiner zufrieden stellenden Seite; von Begeisterung und großem Lob kann ich aber nicht sprechen. Der Auftritt von Staind wirkte eher belanglos. Es schien, als hätte sich mittlerweile eine Art Routine in die Performance des Vierers geschlichen.
Im Gegensatz dazu bemühte sich die momentan noch bei vielen unbekannte Vorgruppe Puddle of Mudd schon eher, die Menge in ihre Show einzubeziehen, und das auch recht erfolgreich. Äußerst pünktlich beginnend, stellten die vier Herren die Werke ihres Debütalbums "Come Clean" (VÖ: 04.03.02) vor, einleitend mit dem einprägsamen "Out of my Head".
Der Musikstil und die Stimme von Wes Scantlin weisen unbestreitbar Parallelen zu Nirvana auf. Wem dies zusagt, wurde hier nicht enttäuscht. Melodiöses und selbst Ruhigeres wie "Blurry" (Single) sind akzeptable Rock-Nummern. Nach "Control" (klingt live überzeugender als die Studioversion) - welches der Mehrheit des Publikums dank TV mittlerweile ein Begriff ist - beendeten Puddle of Mudd ihre "Vorstellung" nach etwa 40 Minuten und hinterließen einen bleibenden Eindruck - zumindest bei mir (wider Erwarten).
Eine gute halbe Stunde später erschienen dann endlich Staind und begannen ihren Auftritt mit "Open your Eyes", dem Einstiegs-Song aus ihrem letzten Album "Break the Cycle". Abwechselnd reihten sich im Laufe des Abends Kracher, Midtempo-Stücke und Balladeskes aneinander, wobei der Anteil der Ersteren überwiegend aus dem Vorgänger-Werk "Dysfunction" (1999) stammte.
Diese eher härteren Klänge wurden kombiniert mit wunderschönen Melodien wie beispielsweise "Outside", das mit Akustikgitarren vorgetragen wurde. Hier setzte Sänger Aaron Lewis auf die Gesangskünste des Publikums und wurde nicht im Stich gelassen; genausowenig wie beim Ohrwurm "It´s been awhile", den nun wirklich jeder Einzelne schon irgendwann mal irgendwo vernommen hat.
Abgesehen von den erwähnten Höhepunkten haben mich die Jungs live nicht in sehr hohem Maße überzeugt, was eventuell daran lag, dass sie nicht wirklich Spaß gehabt hatten bei der Sache - so meine Vermutung. Die Songs wurden eins nach dem anderen "abgehakt"; nach etwa einer Stunde verabschiedeten sich Staind, und das war´s dann schon. Eine Zugabe folgte nicht, sie wurde ohnehin auch nicht gefordert...
Jana Trochta, 20.02.2002
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