Konzertbericht

Silverchair

Silverchair

Something For Kate

Hamburg
31.05.2003

Endlich kamen Silverchair für einige Konzerte nach Deutschland und es war klar, dass ich zu einem dieser Konzerte fahren musste. Immerhin höre ich schon seit über 3 Jahren die Musik von Silverchair. Aus diesem Grund hatten meine beste Freundin und ich schon Monate vor dem langersehnten Konzert die Tickets besorgt und die Zeit bis zum Konzert verlief dieses Mal leider auch nicht wie im Flug. Da das Konzert ausverkauft war, mussten wir damit rechnen, dass es ziemlich voll sein würde und somit auch ziemlich schwer etwas weiter vorne zu stehen.
Schon einige Stunden vor Konzertbeginn saßen wir vor der "Großen Freiheit 36" in Hamburg und dabei hatten wir das Glück Silverchair beim Soundcheck zuzuhören. Die Menge, die vor der Halle saß und stand, war auf einmal ruhig und hörte Ben, Chris und Daniel bei den Proben zu.
Nach einiger Zeit ließ man uns endlich in die Halle und unglaublicher Weise standen wir auch ziemlich weit vorne, wobei wir zuvor und auch beim Einlass eher etwas anderes dachten. Wie erwartet war aber die Halle voll und dann ging auch das Licht aus und es wurde ruhig.
Der Support-Act Something For Kate, welcher ebenfalls aus Australien kommt, betrat die Bühne und sie spielten ihre Songs. Drei junge Männer und eine junge Frau heizten die Menge mit ihren Songs ziemlich ein. Nachdem die Band Something For Kate die Bühne verließ, wurde die Bühne erst einmal für Silverchair umgebaut. Alles war ziemlich bunt gehalten, aber schlecht sah es keinesfalls aus. Wie für jeden anderen Konzertbesucher auch kam einem die Zeit, in der die Bühne umgebaut wurde, wohl wieder endlos lange vor. Dann wurde es jedoch dunkel und ein ungewöhnlicher Sound ertönte. Zunächst traten zwei Keyboarder auf die Bühne, gefolgt von Ben, Chris und Daniel. Erstaunlicherweise wählten die Australier "Steam Will Rise" als ersten Song. Aber das war nicht die einzige Überraschung, welche die Band wohl für uns übrig hatte. So performten sie den Song "World Upon Your Shoulders" in einer etwas rockigeren Version. Nach den ersten drei Songs begrüßte der Frontsänger Daniel Johns die Menge und nach 2 oder 3 weiteren Songs zog er sein Shirt aus, was mich persönlich sehr überraschte. (Aber Daniel kann sich echt sehen lassen ;-)) Daraufhin spielten sie "Across The Night" und hierbei merkte man wieder, wie großartig Daniels Stimme ist. Die Masse sang bei jeder einzelnen Strophe mit und genoss die großartige Live-Musik. Auch während der Show ließ es sich Daniel nicht nehmen, einige Witze zu machen. Dann spielten sie den Song "The Greatest View" mit den Worten: "The next song is your new fucking favourite song!" Die Menge tobte. Daraufhin wurde mein persönlicher Lieblingssong "Ana's Song (Open Fire)" gespielt, wobei es sich nicht verhindern ließ, dass ich eine Gänsehaut auf der Haut bekam. In diesem Moment war es so wundervoll Daniels Stimme zu hören. Beim Song "The Door" hingegen, den die Musiker wieder in einer anderen Version performten, spielte Daniel dann mit seinen Zähnen oder mit seiner Zunge auf der Gitarre. Nachdem Ben, Chris und Daniel "Israel's Son" spielten, verließen sie die Bühne. Kurz darauf kam nur Daniel zurück auf die Bühne, setzte sich ans Keyboard und spielte eine lustige Version von Nellys "Hot In Here". Und daraufhin spielten sie "Asylum". Zum Schluss performten Silverchair den großartigen Song "The Lever". Aber auch hier wurde etwas an dem Song gebastelt, da dieser in einer 15-minütigen Version gespielt wurde!!! Sehr gut war hierbei natürlich auch das Gitarrensolo von Daniel. Danach wurden der verschwitzen Menge noch Fragen von Daniel gestellt wie "Do you want to spend the night with me?", woraufhin diese bejaht wurde. Die Frage hingegen "Do you think I am gay?" wurde mit sowohl mit "yes" als auch mit "no" beantwortet. Teilweise war es dann ruhig in der Halle und Daniel ließ es sich nicht nehmen, zu erzählen, welche Möglichkeiten man nachts auf der Reeperbahn, welche weniger als eine Minute von der Halle entfernt ist, hat. Schlussendlich schmiss Daniel seine Gitarre in die Menge und daraufhin auch in die Drums von Ben.

Fazit: Ein grandioses Konzert! Silverchair verstehen es, ihre Songs live umzusetzen. Und ich hoffe, dass man bald wieder die Chance hat, diese Band live zu sehen. Es wird mit Sicherheit zu einem unvergesslichen Erlebnis…

Sylvana Lehmann31.07.2003

TRACKLIST
1. Steam Will Rise
2. World Upon Your Shoulders
3. Emotion Sickness
4. Without You
5. Across The Night
6. Luv Your Life
7. The Greatest View
8. Ana's Song
9. Miss You Love
10. The Door
11. Anthem For The Year 2000
12. Israel's Son
------------Zugaben------------
13. Asylum
14. Hot In Here (ein Nelly Cover auf dem Keyboard)
15. The Lever (mit einer Dauer von 15 Minuten)

Weitere Cd-Besprechungen und Stories
Silverchair - diorama [Cd]

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