Konzertbericht

Snapcase

Frankfurt - Batschkapp
10.12.2002

Gegen 21:30 Uhr betraten TIME IN MALTA als Support von SNAPCASE die Bühne in der Frankfurter Batschkapp. Die Halle war zu diesem Zeitpunkt schon gut gefüllt, wobei der Altersdurchschnitt relativ hoch lag. Keine Massen von modisch gekleideten Kindern in teuren Skate-Klamotten, wie angenehm.
Zurück zur Vorband, die hatte es schwer, Bewegung in die herumstehenden Menschen zu bringen. TIME IN MALTA sind typische Vertreter des kalifornischen New Hardcore und präsentieren zur Zeit ihren ersten Longplayer, der neben Härte auch viel Melodie und Gesang beinhaltet. Das Ganze erinnert etwas an Bands wie BOY SET FIRE ist allerdings auch noch nicht ausgereift. Begeistern konnte mich das Dargebotene nicht, schlecht war´s allerdings auch nicht gerade.

Die beschauliche Stimmung änderte sich schlagartig, als SNAPCASE zu spielen begannen. Schon mit den ersten Tönen war die Fläche vor der Bühne eine große "Schlägerei". Vor und auf der Bühne ging es gut ab und vor alllem von der Bühne aus kamen einem ständig Sprungfreudige entgegen. Ich hab selten eine Band gesehen bei der so viel Stage-diving abging. Nach dem ersten Schlag ("Coagulate" oder war´s was anderes?) wurde es unmittelbar vor der Bühne leerer. Viele der Besucher zogen es vor im hinteren Bereich herumzustehen.
Das gespielte Set war ein Schnitt durch fast alle Platten, wobei die älteren Songs besser beim Publikum ankamen. Ein bißchen länger hätte SNAPCASE schon spielen können, allerdings hätte sich auch das Publikum mehr bewegen können.
Über mangelnde Bewegung auf der Bühne konnte man sich hingegen nicht beschweren. Die durch gelegentliche Pausen unterbrochene Show strotzte vor Energie.
Alles in allem ein gutes Konzert, zwar nicht herrausragend (SNAPCASE haben vermutlich schon besser gerockt), aber ich war zufrieden; bis auf die blauen Flecken.

Tobias Eichhorn, 19.12.2002

TRACKLIST