Konzertbericht

The Sorrow
Misery Speaks
The Sorrow
Osnabrück, Bastard Club
25.02.2008
Der Montagabend im Bastard Club ist erfahrungsgemäß nicht der Abend an dem die Kuh fliegt. Doch bei diesem LineUp kann man nur hoffen, dass sich die Friedensstädter mal von ihrem geliebten Fernseher trennen, um ihren Arsch in die Skatehall zu bewegen, damit sie eine richtig gute Metalshow bestaunen dürfen. Eigentlich steht dem nichts im Wege: Der Hasepark in dem der Bastard Club situiert ist, ist gut zu erreichen, der Vfl Osnabrück hat kein Montagsspiel und „LOST“ auf Pro Sieben ist auch kein Argument gegen eine abendliche Unternehmung, da das Staffelfinale bereits lief.
Und so war der Bastard Club auch verhältnismäßig gut gefüllt für einen nasskalten Wochenanfang. Ca. 100 Personen staunten nicht schlecht, als Misery Speaks mit ihrem Death Metal/Metalcore loslegten.
Druckvoll, spielfreudig und humorvoll präsentierten sich die „Fast“ Lokal Matadoren und spielten einen schönen Querschnitt aus ihrem ebenso betitelten Debütalbum und ihrem frisch erschienenem „Catalogue Of Carnage“ Album. Der Sound stimmte von Anfang an, wobei die Blast Parts etwas breiig rüber kamen und das Bier perlte und auch die Band schien ihren Spaß am eigentlichen „Off Day“ zu haben. Osnabrück war anfangs nämlich gar nicht auf der Hellfest Tour eingeplant. Aber anscheinend passte es den Bands ganz gut in den Kram, auf dem Weg von Bochum nach Hamburg einen kleinen Abstecher in das beschauliche Osnabrück vorzunehmen.
Und dieser Abstecher hat sich für beide Seiten wahrlich gelohnt. Denn was nach den wirklich guten Misery Speaks kam, war Metalcore vom Allerfeinsten. Die österreichischen The Sorrow sorgten mit einem Wahnsinnsauftritt für eine mittelschwere Sensation.
Der berühmte Hauptact Knopf wurde mal wieder am Mischpult gedrückt und sofort war der Sound brilliant, genau wie das Auftreten des sympathischen Quartetts.
Vergesst Killswitch Engage und Bullet For My Valentine. Was The Sorrow boten, war mindestens genauso gut und längst nicht so routiniert und geplant wie die Auftritte der Branchenprimusse. Während KsE und BFMV 1000er Hallen voller cooler Menschen mit bunten Armen füllen und beim Vainstream vor mehreren Tausend Menschen spielen, brennen The Sorrow vor einer handvoll Kuttenmetallern und Insidern ein musikalisches Feuerwerk ab, dass diesen Abend unvergesslich machte. Songs wie „Knights Of Doom“ drückten einen vor lauter Wucht förmlich an die Wand um einen kurz danach mit den feinsten Melodien wieder zu verwöhnen.
Fazit: The Sorrow springen aus dem Schatten ihrer Vorbilder, reißen ihnen dann das Herz bei lebendigem Leibe raus und kloppen es in die nächste Mülltonne. Und auch Misery Speaks zeigen, dass der Horizont nicht bei Heaven Shall Burn und Caliban aufhört.
Absoluter Live Tipp! Und The Sorrow hat mindestens einen neuen Fan gewonnen: Mich.
Michael Konen, 27.02.2008
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