Konzertbericht

Peace - Kurz und schmerzlos

Peace

Becquerels

Kurz und schmerzlos

München - Kranhalle
12.05.2013

Zum Abschluss einer Woche gespickt mit kulturellen Groß- und Kleinveranstaltungen baten die Briten von Peace zum Tanz in der Kranhalle des Feierwerks. Das Münchner Publikum hatte sich anscheinend gut von Meisterfeier und Co. erholt.

Den Abend eröffneten die lokalansässigen Becquerels die sich ähnlich wie Peace den 1990er-Jahren musikalisch stark verbunden fühlen. Zum Aufwärmen gab es für die Anwesenden Brit-Pop auf die Ohren und Sinatra-Gestus von Sänger Mel für die Augen. Und man konnte den ein oder anderen Fuß beim Mitwippen beobachten, so richtig Bewegung kam allerdings erst ins Publikum als sich der Frontmann für das letzte Stück von der Bühne begab. Leider setzte in diesem Moment wie so häufig der Fluchtreflex der Münchner ein: „Nur schnell weg bevor man irgendwie auffällt“.

Nach kurzem Umbau dann endlich Peace. Im Vergleich zu den Hünen von Becquerels wirkten die vier Herren aus Birmingham fast ein Wenig verloren auf der Bühne. Im Moment in dem sie die ersten Akkorde von „Higher Than The Sun“ anspielen weiß man jedoch wer die Chefs im Ring sind. Eine kleine Gruppe überraschend textsicherer junger Damen baute sich daraufhin zentral im Raum auf, versprühte Begeisterung und widmete sich dem Tanz. Die Band um Frontmann Harry Koisser erwieß sich als irgendetwas zwischen schüchtern und teilnahmslos. Die Kommunikation mit dem Publikum zwischen den Songs klappte nicht, zu trocken und genuschelt kamen die Ansagen daher, dafür funktionierten die einzelnen Lieder fantastisch. „Lovesick“, „California Daze“ und „Bloodshake“ – mit welchen Peace die Show beschlossen – zählten zu den musikalischen Höhepunkten des Abends. Eine Zugabe sparte sich das Quartett: München – kurz und schmerzlos.

Angelika Möller14.05.2013

TRACKLIST

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