Konzertbericht

Highfield Festival
Highfield 2009 - Abschiedsschmerz auf Rock ' n ' Roll Art
Hohenfelden
21.08.2009
Auf wohl kaum einem Festival kann man in Deutschland in so stilvoller Atmosphäre rocken wie auf dem Highfield. Die chillige Location am Stausee und die Headliner Arctic Monkeys, Faith No More sowie Die Tosen Hosen versprachen einiges. Keine Frage also, dass Bizarre-Radio dabei war. 25 000 andere Festivalbesucher waren ebenfalls da und somit war das Festival in der Nähe von Erfurt ausverkauft.
Freitag
Nach ein paar lustigen Stunden im Stau begrüßte uns das Festival mit leichtem Nieselregen. Schnell ein Bier getrunken und schon war die Festivalstimmung da. Nachdem das Zelt aufgebaut war, hieß es schon gleich die ersten Highlights mitzunehmen. Get Well Soon und The Wombats stellten einen gelungenen Auftakt vor großem Publikum dar. Danach galt es die anwesenden Kollegen zu verblüffen. Mein persönlicher Geheimtipp (sind die überhaupt noch so geheim?!) Shantel & Bucovina Orkestar spielten im Zelt. Ausgelassene Stimmung, wildes Tanzen und immer wieder “Disko, Disko, Partizani”-Rufe verwandelten das Zelt in eine Partyhöhle.
Später galt es wieder rüber zur Mainstage zu laufen und sich einen guten Platz für Maximo Park und die Arctic Monkyes zu sichern. Maximo Park enttäuschten etwas mit einer uninspirierten Performance. Gerade die Arctic Monkeys verblüffen mich dann immer wieder auf eine positive Weise. Man vergisst einfach wie viele Hits sie in ihrer noch recht kurzen Karriere hatten und wie sehr sie rocken.
Danach die kulinarische Überraschung. Dresdner Handbrot schmeckt echt gut … empfehlenswert.
Samstag
Der Samstag begrüßte alle Festivalbesucher mit strahlendem Sonnenschein und hochsommerlichen Temperaturen. Wer konnte suchte sich ein schattiges Plätzchen und organisierte sich ein kühles Bier.
Absolute Highlights an diesem Tag eindeutig das Farin Urlaub Racing Team und Faith No More.
Farin Urlaubs Livequalitäten sind ja kein Geheimnis. Umso mehr Spaß macht ein Auftritt dann in kompakter einstündiger Form. Auch dem guten Farin war der Spaß anzumerken. “Ich zähle jetzt bis zehn und dann will ich euch springen sehn.” Das ließ sich natürlich niemand zweimal sagen.
Etwas enttäuschend auf Grund der hohen Erwartungen war der weitere Verlauf auf der Main Stage. The Offspring verweigerten sich fast jeder Art von Bühnenshow und wirkten ziemlich phlegmatisch. Da reicht es selbst bei zahlreichen großen Liedern wie “Pretty Fly” nicht zu mehr als einer soliden Performance.
Auch Faith No More gaben erst einmal Rätsel auf. Die ersten fünf Lieder spielte man eher unbekannte und ruhige Lieder. Nachdem sich dann der Platz vor der Main Stage deutlich gelichtet hatte, holte Mike Patton und Co. zwar viele ihrer Hits heraus und rockten ordentlich. Die Frage bleibt trotzdem, ob man als Headliner erstmal einen Teil des Publikums vergraulen muss…
Nicht unerwähnt sollen auch die Maccabees und die Baddies sein, die allen Indirockfreunden einen tollen Abend bereiteten.
Sonntag
Der letzte Tag des Festivals war dann etwas für Freunde der härteren Gangart. Schon Zebrahead versammelten erstaunlich viele Rocker vor der Main Stage und schafften es schon vor dem Mittagessen Circlepits und sogar eine Wall Of Death vor die Bühne zu zaubern. Respekt!
Ähnlich gut ging es weiter: Turbostaat, Selig, AFI und die Deftones rockten ordentlich und heizten dem Publikum ein.
Rise Against begannen etwas schwach, aber nachdem sich Sänger Tim McIllrath den Kater aus der Stimme gesungen hatte folgte eine klasse Show. Das Publikum ging voll mit bei allem von “Drones” bis “Dancing for Rain”.
Als sprichwörtlich allerletzter Akt gingen Die Toten Hosen auf die Bühne, die für viele wohl DAS Highlight des Festivals darstellten. Routiniert spielten sie Rocklegenden ihrer Performance runter und boten bei “Pushed Again” und “Hier kommt Alex” Gänsehautstimmung.
Wieder einmal war das Highfield ein sehr gefälliges Festival. Leichter Abschiedsschmerz gesellte sich zur tollen Stimmung vor Ort, denn das Festival wechselt voraussichtlich den Ort. Aber solange Organisation, Bands und Location so toll bleiben, brauch man wohl keine Angst um das Highfield zu haben…
Felix Saran, 28.08.2009
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