Konzertbericht

Das dieser Abend nur eins und zwar großartig werden konnte war den meisten Beteiligten wohl schon im Voraus bewusst. Franz Ferdinand waren zurück in der Stadt, welche Gitarist Nick McCarthy für lange Zeit sein zu Hause nannte.

Zum Anwärmen des Publikums hatte man Kissogram aus Berlin engagiert – was sich als gute Wahl herausstellte. Der Indieelektropop der drei Herren fügten sich nahtlos in den Rest des Abends ein. Besonders der Single „The Deserter“ konnte das Publikum einiges abgewinnen – leichtes Mitklatschen war zu beobachten.

Wie man es richtig macht und eine ganze Halle mit einem Schlag in Bewegung versetzt, zeigte dann die Hauptband. Franz Ferdinand betraten die Bühne und begrüßten die Anwesenden in beachtlich gutem Deutsch.
Neben erstaunlich guter Grammatik, sparte die Herren dann auch nicht an Hits. „Matinee“ eröffnete das Set, dem folgten die neue Single „No You Girls“ und „Do You Want To“. „Walk Away“ bot dann den ersten Stadionrockmoment der Show, zwar ohne Feuerzeuge aber dennoch reichlich emotionsgeladen.

Zwischen alte Bekannte mischten Alex Kapranos und seine Mitstreiter gegen Mitte der Show immer mehr neues Material, welches durch verschiedene Projektionen visuell unterstützt wurde – so starrten einen bei „What She Came For“ riesige Katzeaugen an und während „Turn It On“ blitzte immer wieder Michelangelos David auf.

Tatsächlich bewegten sich Franz Ferdinand während ihrer Show zwischen Kunst und Entertainment, wobei letzteres immer an erster Stelle stand. Schließlich geht es darum das Publikum zu unterhalten und nicht zu verstören. Ihr Set beendeten sie würdig mit „This Fire“ und einem Sprung von Nick ins Publikum.

Angelika Möller, 27.03.2009

TRACKLIST