Konzertbericht

SixNationState - Sechzig Minuten sind immer noch zu kurz...

SixNationState

Five! Fast! Hits!!!

Sechzig Minuten sind immer noch zu kurz...

München, Atomic Café
05.02.2008

Faschingsdienstag in München. Da wird der Weg von der U-Bahn zum Atomic Café auch gern mal zum Spießrutenlauf. Da einem Betrunkenen im Kuhkostüm ausweichen, dort Erbrochenes umgehen, aber der Aufwand wird sich lohnen:

SixNationState spielen nämlich heute, und dass kann einem so schnell keiner vermiesen. Also rein in die heiligen Hallen....

Der Support – Five! Fast! Hits!!! – beantwortet dann gleich mehrere Fragen, die mir so täglich durch den Kopf gehen, zum Beispiel: „Was macht der Typ aus dem letzten Literaturseminar eigentlich so in seiner Freizeit?“. Die Antwort: „Er spielt in einer ganz passablen Rockband, die an diesem Abend den ein oder anderen Arctic-Monkeys-Moment hat.“

Five! Fast! Hits!!! Spielen ihrem Heimvorteil aus, ist ja schließlich nicht das erste Mal, dass die Münchner im Atomic auftreten, so richtig füllt sich die Tanzfläche aber erst kurz vor dem Auftritt von SixNationState.

Die Briten werden sehnlichst erwartet. Seit ihrem letzten Auftritt in München, als Support der Bishops, sind nicht ganz drei Monate vergangen. Johns Fuß ist wieder verheilt und man hat sich beim Friseur jeweils ein neues Ich schneiden lassen. Beste Voraussetzungen also für einen grandiosen Abend.

Mit „Everybody Wants to Be My Friend“ eröffnen SixNationState ihr Set und das Publikum geht von Anfang an mit. „Keep Dancing“, „We Could Be Happy“ und „So Long“ versetzen in Feierlaune und Sänger Gerry kann sich auch den ein oder anderen Seitenhieb gegenüber dem Treiben auf Münchens Straßen nicht verkneifen.

Die Chemie zwischen Publikum und Band stimmt. Man scherzt, albert herum und verleiht ein Tamburin, welches leider in die Hände eines weniger rhythmisch begabten jungen Herren fällt. Doch es geht unerschrocken weiter. Gerry und Gitarrist John spielen sich gegenseitig die Bälle zu, nur Drummer Alexei ist im Vergleich zum letzten Auftritt in München ehr ruhig.

Als Bonus für das deutsche Publikum, welches mindestens sechzig Minuten unterhalten werden will, haben SixNationState tief in die Mottenkisten gegriffen. Die Songs sind weitgehend unbekannt, haben aber den typischen Drive der Band und unterhalten genauso gut wie die Hits.

Ihr Set beenden SixNationState ebenso energetisch, wie sie es begonnen haben. Gerry stürzt sich bei „Fire“ in die Menge und kurz darauf verabschieden sich die Herren aus Reading von allen Anwesenden.


SixNationState sind weiter auf Tour. Hier die Termine:

06.Feb.2008 Beatpol Dresden
07.Feb.2008 Magnet Club Berlin
08.Feb.2008 JZ Kamp Bielefeld
09.Feb.2008 Molotow [Motor Booty Party] Hamburg
10.Feb.2008 Blue Shell Köln

Angelika Möller06.02.2008

TRACKLIST

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