Konzertbericht

Interpol

Interpol

Robots In Disguise, British Sea Power

Wiesbaden - Schlachthof
11.04.2003

Interpol, British Sea Power und Robots In Disguise im Wiesbadener Schlachthof, danach die übliche Freitagsdisco "Beatbox" und der wohl dadurch motivierte Hinweis auf der Schlachthof-Homepage: "Achtung: Früher Beginn" (Begin sollte um 19.30 Uhr sein).
Die den Schlachthof Konzerten übliche Unpünktlichkeit ignorierend, sorgte dies bei mir für scheinbar ewiges Warten und etwas Unmut.

Begin dann endlich gegen 20.30 Uhr mit Robots In Disguise, einem weiblichen Duo mit Elektro- sowie Drum'n'Bass aus der Konserve. Dafür wurde an Live-Musik Blockflöte, Trillerpfeife und ein Kinder-Xylophon geboten. Dazu ihre meist Sprechgesang-ähnlichen Vocals und eine mutige Tanzchoreographie, sorgten für einen unterhaltenden/amüsanten Auftritt.

Als zweiten Supportact durften British Sea Power auf die Bühne. Diese war eigens mit Ästen und Zweigen und Plastik-Enten dekoriert. Passend dazu waren die vier British Sea Power Mitglieder in teils an 1. Weltkriegs-Uniform, teils an Pfadfinder-Kostüme erinnernde Klamotten gekleidet.
Ihre leicht düsterer, noisiger Gitarren-Rock klang für mich durchschnittlich, wurde von Flugzeuglärmeinspielungen und der besonders nervig schräg/schiefen Stimme ihres Sängers unterbrochen, bzw. begleitet.

Dann also endlich Interpol. Nach nur kurzer Umbauphase kamen sie stylisch gekleidet und cool drein blickend. Plazierten sich auf der Bühne und begannen bei sehr guter Soundqualität ihre melancholische und doch auch treibende Atmosphäre aufzubauen. Der markante Gesang von Paul Banks und das dominante Basspiel stachen dabei, wie auch auf ihrem Album "Turn On The Bright Lights" besonders hervor. Harmonisch wechselte ein Song in den nächsten. Ein zwischen zeitliches Hoch bei "PDA", am Ende trumpfte noch einmal "Obstacle 1" auf. Dann kurze Pause, leichtes "Zugabe" gerufe. Die Band tritt noch einmal auf die Bühne, zwei weitere Songs werden gespielt, und der Spuk ist nach einer gesamt Spielzeit von 50 Minuten vorbei.
Trotz des sehr lässigen Auftretens und der einnehmenden Musik, bleibt bei mir das Gefühl es hätte etwas besser sein können. Kein Glückdurchfluteter Körper, wie nach einem sehr gutem Konzert, sondern eher das wohlig gute Gefühl nach dem hören einer schönen CD.

arachni_name arachni_name21.04.2003

TRACKLIST

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