Konzertbericht

Brant Bjork & the Bros. - Brant Bjork & the Bros.

Brant Bjork & the Bros.

Brant Bjork & the Bros.

Molotow HH
10.04.2006

Schon bei Ihrem Auftritt vor DANKO JONES in der Hamburger Fabrik Ende März 06 glänzten BRANT BJORK AND THE BROS.

Nicht nur glänzend, sondern auch mit energetischen Stoner-Melodie-Vulkanausbruch-Riffs wurde Mr.Jones regelrecht an die Wand gespielt.

Keine zwei Woche später treten die aus Palm Desert California stammenden Musiker im Molotow auf. Das auf sie zugeschnittene sicherlich passendere, kleinere

Venue mit vollem Zuschauerraum, übertraf dann den Eindruck als DANKO JONES Support noch mal um ein Weiteres.

Ein sehr guter Sound, fürs Molotow eher etwas Besonderes als der Regelfall, unterstrich die Leistung einer Band mit weit mehr Potential als „nur“ den Musiker BRANT BJORK und seiner musikalischen Vergangenheit als Drummer bei KYUSS und FU MANCHU. Gesang und Gitarre sind sein Part bei BRANT BJORK & THE BROS und den macht er gut. Volle drei Stunden spielte die Band das Molotow heiß. In einer unglaublichen Abstimmung und in blindem Verständnis mit einem Schwerpunkt auf dem aktuellen Silberling „Saved by magic“ wechselten eher psychedelische Teile, rockend-tighte Parts ab. Gibt es so etwas wie einen KYUSS Band Abstammungs-Bonus, so war er hier nicht von Nöten eingesetzt zu werden. Energie wurde von Seiten der Band an das Publikum weitergegeben, welches dann diesen Schub zurückgab und so weiter und weiter. Improvisation, auf den Punkt gespielte Härte, den Körper durchfließende Energieschübe machten dieses Konzert zu einem Erlebnis, von dem man selbst in Hamburg noch lange Reden dürfte. Die Kopfnickerbande kam in Bewegung und bereitete BRANT BJORK & THE BROS einen schweren Weg von der Bühne in den Backstage. Was soviel hieß, dass zwei Zugaben Sets gespielt wurden. Schlagzeuger Michael Peffer wirkte trotz in Bandage steckendem linken Fuß immer noch druckvoll und frisch genug um mit Bassist Dylan Roche das Zusammenspiel der Rhythmusfraktion zu bestreiten. Roche kann sich als Erfinder der konzentrierten-authistischen Defensiv-Taktik rühmen. Mit Sonnenbrille und dem Publikum den Rücken zeigend, ohne sich ein einziges Male umzudrehen, stand er vor seinem Verstärker und bediente den vier saitigen linkshänder Bass. Aber trotzdem irgendwie cool, gesehen hat man so etwas noch nie. Gerade aber das letzte Drittel der Show strotzte nur so von improvisierten Parts, von gut eingespielten Liedern und immer wieder vor packender ins Gesicht geschossener Spielfreude. Das Molotow sah schon so einige Bands kommen und gehen, aber selbst der örtlichen Clubbesetzung zaubert so ein Konzert immer wieder ein Lächeln ins sonst so verwöhnte und abgestumpfte Musikkennergesicht. In einer Zeit, wo es Gang und gebe ist, das Bands schon nach gespielten 35 min. meinen, es sei ok das Publikum mit bezahlten Höchstsummen an Eintrittsgeld sich selbst zu überlassen, stellen BRANT BJORK & THE BROS sowohl an Länge als auch an Inhalt ein Ausrufezeichen da. Das ist Musik für Musikkenner und Neulinge gleichermaßen, denn hier geht’s um Ehrlichkeit und überzeugende Qualität. Daumen hoch, denn das Lächeln auf dem Gesicht währt auch nach der Show immer noch in den Gesichtern des Publikums. Stoner Rock trägt den Namen BRANT BJORK & THE BROS. Noch Fragen?

Nils Robin Kruska10.07.2006

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