Interview

The Real McKenzies
Deconstruction Tour 2003
Bei der diesjährigen Deconstruction-Tour, die in Losheim am See Halt machte, stand uns Paul McKenzie Sänger und Clanführer der REAL MCKENZIES Rede und Antwort:
BR: Ok zunächst einmal: Ist es das erste Mal, dass Ihr auf der Deconstruction Tour spielt?
Paul: Ja sicher, das erste Mal. Wir sind allerdings schon oft in Deutschland und überhaupt in Europa getourt.
BR: Wie findet Ihr es auf der Decon Tour zu spielen, ist es etwas Besonderes?
Paul: Natürlich. Es ist immer eine Freude vor so vielen Punks zu spielen. Man kann vor allem seinen Horizont erweitern und neue Fans gewinnen. Der Support von den anderen Bands und dem Management und natürlich das deutsche Bier ist wichtig. Wir planen aber auch im Herbst in Deutschland als Headliner auf Tour zu gehen.
BR: Spielt Ihr lieber auf Open-Air-Festivals oder in kleinen Clubs?
Paul: Ich würde sagen, es ist natürlich großartig auf Open-Air-Festivals zu spielen, aber sie finden nur im Sommer statt. In kleinen Clubs hingegen herrscht eine bestimmte Intimität. Eine andere Sache ist, die Sets hier sind nur 30 Minuten lang, wir würden lieber eine Stunde spielen. Es ist sehr schwierig alle Songs, die die Fans hören wollen, unterzubringen.
BR: Was denkst Du unterscheidet die Real McKenzies von anderen Bands, die ähnliche Musik spielen, wie z.B. Dropkick Murphys oder Flogging Molly?
Paul: In den Medien werden diese Bands gerne als Rivalen dargestellt. Das ist aber nur eine Art Sensationalismus. Was man bedenken muss, wir sind tatsächlich gute Freunde.
Ich denke, je mehr Celtic Punk, desto besser. Man muss auch sehen, dass innerhalb dieser Richtung viele verschiedene Unterarten gibt, so dass jeder seine Nische findet.
Es geht nicht um Rivalität, sondern darum die Leute glücklich zu machen.
BR: Welche Bands haben Euch inspiriert?
Paul: Ja, da gibt es eine deutsche Band, aber mir fällt der Name nicht mehr ein. Hm? Ich glaube sie sind aus Oberhausen. Dann gibt es noch eine Reihe von australischen Bands und natürlich aus Schottland, die uns beeinflussen.
BR: Mit welcher Band würdet ihr gerne auf Tour gehen?
Paul: Wir kommen mit jedem aus, sogar mit Arschlöchern, die machen wir dann zu unseren Freunden.
BR: Aber gibt es nicht eine bestimmte Band, mit der Ihr gerne touren möchtet?
Paul: Das ist eine schwierige Frage, genauso wie nach meinem Lieblingssong. Vielleicht mit Turbonegro.
BR: Wo war Deiner Meinung nach das Publikum in Deutschland am besten?
Paul: Wir haben eigentlich überall positive Erfahrung gemacht. Sogar in Cottbus, wo wir in einem kleinen Club gespielt haben, war die Stimmung richtig gut. Anfangs befürchteten wir , dass keiner käme, aber bedachten nicht, dass alle vor dem Club rumhingen und erst zu Beginn der Show hereinkamen. Später war die Stimmung spitze und wir sangen Fußball-Lieder und tranken den ganzen Jägermeister.
BR: Bist Du gerne selbst Teil des Publikums?
Paul: Ja, wann immer ich die Gelegenheit dazu habe. Ich liebe die "Mushpit". Eines könnt ihr mir glauben, ich bin 43 Jahre alt, aber ich kann immer noch marschieren. Das ist gutes Training.
BR: OK, lass uns über die neue CD sprechen. Was ist der größte Unterschied zum vorherigen Album?
Paul: Die Produktion. Nicht so sehr das Songwriting, aber die Aufnahme. Diesmal waren wir in einem richtig guten Studio und haben die Aufnahmearbeiten zügig durchgebracht.
BR: Wie glaubst Du werden die Fans auf den "cleanen" Sound reagieren?
Paul: Schwer zu sagen, die alten Fans werden es wohl zu sauber finden. Aber Songwriting und Lyrics sind gut.
Neben dem neuen Album "Oot & Aboot" haben wir ja auch eine Live-CD herausgebracht, an deren Aufnahme ich mich nicht mehr richtig erinnern kann. Als ich später Videoaufnahmen zu dieser Show sah, fragte ich mich, wer ist dieses Arschloch, der da von der Bühne fällt. das war ich. Zweimal. Außerdem hab ich viermal versucht den gleichen Song zu beginnen. Dagegen erscheint das neue Album sehr professionell.
BR: Haben Bandmitglieder der Real McKenzies Nebenprojekte?
Paul: Wir sind zu beschäftigt. Wir hatten schon Nebenprojekte, aber ich sagte, wir müssen uns entscheiden in welcher Band wir spielen.
BR: Hast Du einen Lieblingssong auf dem neuen Album?
Paul: Hm, ich glaube es ist... Ich mag sie alle. Ich höre sie auch häufig an.
BR: Eine letzte Frage, tragt Ihr auch in Eurer Freizeit Kilts oder ist das nur ein Showelement?
Paul: Bei den Jungs scheint es, sie tragen ihre Kilts nur auf der Bühne, aber wenn ich meinen einmal an habe, behalte ich ihn auch an. Nur zum Schwimmen und zum Waschen ziehe ich ihn aus. Ich bin auch schon seit ich fünf bin an den Kilt gewöhnt. Er hat natürlich viele Vorzüge, zum Beispiel dass deine "Balls" nicht eingeschnürt sind. Deshalb ist die Prostata-Krebsrate in Schottland, oder wo man sonst Kilts trägt, sehr niedrig. Also Leute: Kilts sind gut!
Tobias Eichhorn, 30.07.2003
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