Interview
Taking Back Sunday
’Emo’ war mal ein Wort; mit dem wir uns über Freunde lustig gemacht haben
Bevor die New Yorker das Kölner Stollwerk rockten,hat sich Sänger Adam Lazzara ein paar Minuten Zeit genommen,um unsere Fragen zu beantworten:
BR: -Wie fühlt es sich an wieder da zu sein mit einem neuen Album im Gepäck?
A : - Oh, fühlt sich großartig an, um genau zu sein noch großartiger als vor der Veröffentlichung der neuen Platte, weil wir nun all die neuen Songs spielen können. Das ist wirklich fein.
BR: - Also kriegen wir einen netten Mix von alten und neuen Songs zu hören?
A : - Ja, alte und neue Songs.
BR: - Wie ist das Album bis jetzt so aufgenommen wurden?
A : - Gut, wirklich gut. Wir sind schon länger auf Tour, schon bevor die Platte rauskam. Also haben wir nicht wirklich Zeit gehabt uns Reviews durchzulesen oder so, aber bei den Gigs sind alle großartig gewesen, sie konnten alle mitsingen, das ist cool.
BR: - Auch in Europa?
A : - Ja, hier auch.
BR: - Überrascht das euch?
A : - Ja, auf jeden Fall. Wir sind hier so weit weg von zu Hause weißt du, ich meine wir haben nicht erwartet, dass die Leute uns hier wirklich kennen. Das ist wirklich klasse!
BR: - Verhält sich das deutsche Publikum anders als das amerikanische?
A : - Ich denke, zu Hause sind sie wahrscheinlich noch etwas verrückter als hier, aber das liegt daran, dass wir dort ständig touren und die Leute wissen was sie erwartet.
BR: - Hier eine Frage, die ihr bestimmt schon oft gehört habt, trotzdem: Woher kommt der Bandname?
A : - Oh, von einer ‚B-Seite’ der Smiths.
BR: - Ich kenn nur den Song ‚Everyday is like Sunday’……
A : - Ja, das ist nah dran. Tatsächlich trafen wir mal ne Band, die diesen Namen hatte .Das war witzig, weil wir ihn quasi von derselben Quelle haben.
BR: - Wie kommt es eigentlich , dass ihr trotz eures Erfolges bei Victory geblieben seid?
A : - Oh, nun ja, wir werden bei ihnen bleiben bis wir sie ‚überwachsen’. Wir hofften auch, dass das Label und die Band gemeinsam wachsen könnten.
BR: - Es kommen so viele gute Bands von Long Island, wie ‚The Reunion Show’, ‚Brand New’, ‚Movielife’, oder ‚Glassjaw’, …….Wie kommt ihr alle miteinander aus?
A : - Ja, alle sind miteinander befreundet. Bevor die Bands anfingen Erfolg zu haben, haben wir alle dieselben Shows gespielt und miteinander abgehangen. Es ist eigentlich immer noch so, nur dass wir uns nun nicht mehr so oft sehen.
BR: - Bevor ihr auf der Warped Tour ward, habt ihr ein paar geheime Gigs als ‚Booze and Adventure’ gespielt, wie haben die Kids das aufgenommen, und würdet ihr sowas nochmal machen?
A : - Es wurde sehr gut aufgenommen, und ja, wir würden es noch mal machen. Eigentlich spielen wir nicht mehr in so kleinen Clubs zu Hause, also war das ne prima Gelegenheit dort zu spielen…..mit Kids die uns schon ne ganze Weile begleiten, das war wirklich klasse.
BR: - Was ist die verrückteste Sache, die dir auf Tour passiert ist?
A : - Beim Touren? Da gibt’s jeden Tag was Neues. Wie z.B., dass wir jetzt in Deutschland sind. Das ist ziemlich verrückt für mich, weil ich nie dachte mit der Band so weit reisen zu können. Jeden Tag passiert etwas, was den vorherigen topt.
BR: - Warum habt ihr so lange gebraucht um uns mal zu beehren?
A : - Oh, jedes Mal, wenn wir geplant hatten rüber zu kommen, passierte was (..‚personal stuff’..), und wir mussten absagen. Dann kommt noch dazu, dass, wenn du auf einem Independent Label bist, es generell sehr hart ist für einen hier rüber zu kommen, wenn du zu Hause ne Menge Sachen für sie machen sollst Um die records zu fördern müssen wir fast für kurze Zeit weglaufen..
BR: - Wie war euer Auftritt in Berlin gestern?
A : - Gut, echt gut! Verrückt, es waren so um die 350 Kids da, und wir hatten eine unglaubliche Zeit; jeder hatte seinen Spaß, es war klasse!
BR: - Wie würdest du die Entwicklung vom ersten zu eurem zweiten Album beschreiben?
A : - Ich denke, bei dem zweiten wurde viel mehr Zeit in die Instrumente investiert. Für mich persönlich sind wir auch alle eine Stufe aufgetiegen. Wir haben z. B ne Menge Sache ausprobiert, die wir sonst nicht ausprobieren würden. ‚It was a fun time’. Und es ist immer noch eine lustige Zeit.
BR: - Ist es okay, euch als eine ‚Emo’-Band zu bezeichnen?
A : - Das ist mir so oder so egal, wie man uns nennt.’Emo’ war mal ein Wort; mit dem wir uns über Freunde lustig gemacht haben. Und jetzt beschwert sich jeder….ich meine sicher wollten ‚Grunge-Bands’ auch ‚Grunge-Bands’ genannt werden. Weißt du, so läuft das halt, mit den Medien und so,….Ich denke der natürliche menschliche Instinkt sagt dir, du musst ein Teil von etwas sein. Und für eine Menge Leute bedeutet das ein Teil dieser Scene zu sein, dem sie dann nur einen Namen geben mussten. Und das ist nun mal der Name, den sie sich ausgesucht haben. …..
BR: - Ja, das lassen wir mal so stehen…. Ihr seid ja nun ziemlich erfolgreich mit eurer Musik (Billboard Charts Platz 3), habt ihr Angst zum Mainstream zu werden ?
A . - Naja, ich will, dass die Band in der Lage ist für viele verschiedene Leute zu spielen. Wenn das bedeutet, dass wir in die Mainstream-Skala gerückt werden, fein, denn wir werden immer noch alles unter unseren Bedingungen machen. Weißt du, alles, was wir bis zum jetzigen Zeitpunkt gemacht haben, basierte auf unseren Entscheidungen und unseren Bedingungen, und so wird es immer bleiben. Mainstream bedeutet nur, dass sich mehr Leute unsere Musik anhören, von daher….
BR. - Und welche Musik hört ihr euch selber an?
A : - Ich höre ne ganze Menge Singer-Songwriter-Zeugs an. Weich, leise....weißt du wenn du immer von so lauter Musik umgeben bist , ist es ganz nett sich beim touren im Bus langsamere Sachen anzuhören.
BR: - Wer schreibt bei euch eigentlich die Songs?
A : - Das machen wir alle zusammen.
BR: - Gibt es eine Band, mit der ihr gerne touren würdet?
A : - Im Moment touren wir mit einer Band namens ‚Northstar’, sie kommen aus Alabama und sind echt gute Freunde von uns. Mit ihnen würde ich gern noch mal touren.
BR: - Letzte Frage: TBS bei TRL…..Ja oder nein?
A : - (Lacht)..Oh, ich kann uns da wirklich sehen, und wenn wir dabei wären, dann gäb’s wahrscheinlich ne Menge besorgter Eltern, weil wir so schmutzig und unschön sind…….
BR: - Danke für das Interview!
A : - Danke.
Vanity&Lunatic
Khadija Ouertani, 22.09.2004
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