Interview

Wo ist Jan?

Probieren geht über Studieren

Die vier Jungs von „Wo ist Jan?“ aus Bonn und Wuppertal geben mit ihrer Mischung aus Pop, Funk, Soul und Alternative derzeit richtig Vollgas, denn sie wollen unbedingt öfter den heimischen Proberaum verlassen und die Bühnen der Republik bespielen.
Bizarre-Radio sprach mit Schlagzeuger Jonas über die Anfänge der Band, über die im Juli erschienene EP „All that we know“ und über die Zukunftspläne.

Bizarre-Radio: Bei jungen, aufstrebenden Bands, ist es immer schön etwas über die Hintergründe zu erfahren. Wie ist die Band entstanden, wie habt ihr euch zusammengefunden? Seit wann gibt es „Wo ist Jan?“ überhaupt?
Jonas: In der jetzigen Konstellation gibt es uns seit einem Jahr, dennoch haben wir vorher schon Coversongs gespielt, was uns dann irgendwann ziemlich angeödet hat. Ich bin als letztes Mitglied dazu gestoßen. Glücklicherweise habe ich unseren Bassisten vor ca. 4 Jahren auf einer Schulfreizeit getroffen; später nahm er mich mit zu seiner Band, er machte das Schlagzeug für mich frei und im Sommer 2012 nahmen wir die ersten Demos auf.

Bizarre-Radio: Wenn die einzelnen Bandmitglieder auf zwei Städte verteilt leben, ist es dann nicht schwierig, regelmäßig zu proben und sich in organisatorischen Dingen abzusprechen? Habt ihr da einen guten Weg gefunden?
Jonas: Ja, das war vor kurzem noch echt miese, mit dem Pendeln. Weniger für mich, aber mehr für unseren Gitarristen. Der wohnte vor kurzem noch in München, ist jetzt aber wieder nach Bonn gezogen.

Bizarre-Radio: Was ist euer bisheriges Highlight in der Bandgeschichte? Was hat euch besonders bewegt? Worüber habt ihr euch besonders gefreut?
Jonas:Highlights sind generell immer Konzerte, aber auch die Anerkennung vom Publikum schmeckt uns natürlich sehr. Richtig geil war die Rückrunde des toys2masters Bandcontest im Mai dieses Jahres. Das ging richtig ab und auch das Publikum hatte einen sehr guten Tag.

Bizarre-Radio: Wer Konzerte von euch besucht oder eure EP hört, auf die wir gleich noch zu sprechen kommen, wird schnell feststellen, dass eure Musik ein wilder Mix aus Pop, Rock, Alternative und ein bisschen Funk und Soul ist. Das lässt einerseits die Vermutung aufkommen, dass ihr euch nicht festlegen wollt, andererseits lässt es die Vermutung zu, dass ihr euren Stil noch nicht ganz gefunden habt. Wie siehst du das, Jonas?
Jonas: Generell gilt, dass wir uns nicht abhängig von irgendwas oder irgendwem machen wollen. Wir machen unser Ding, das gilt natürlich auch für die jetzige Phase, in der wir einige Songs schreiben, die schon tendenziell aus einer bestimmten musikalischen Ecke kommt.
Aber wenn wir der Meinung sind: „Jo, dieser oder jener Song ist geil, er gefällt uns!“ – dann wird dieser oder jener Song auch verdammt nochmal gespielt. Wer weiß, vielleicht gibt es in der nächsten Zeit noch mehr Songs und dann kann man nochmal drüber schauen und feststellen, dass sich da ein gewisser roter Faden entwickelt hat.

Bizarre-Radio: Nun aber zu eurer ersten EP. Die ist nämlich Mitte Juli veröffentlicht worden und trägt den Titel „All that we know“. Gefeiert habt ihr die Scheibe mit zwei Konzerten in Wuppertal und Bonn. Waren diese beiden Konzerte etwas Besonderes oder anders als die bisherigen Konzerte? Wie war die bisherige Resonanz auf die EP? Wie viele Platten habt ihr bislang schon verkauft?
Jonas: Also, die eigene Platte in den Händen und dann noch vor Publikum zu präsentieren, ist schon etwas ganz Besonderes, gar Exklusives.
Stolz sind wir auf unsere Arbeit alle Male. Die Resonanz war auch durchweg positiv, es sind auch einige CDs weggegangen - dennoch wollen wir uns stetig verbessern und suchen (und finden auch manchmal) Passagen auf dem Silberling, die wir in Zukunft besser machen wollen. Das ist völlig normal.
Eine Lehre aus den beiden Releasekonzerten wird aber definitiv sein, im Sommer outdoor und nicht indoor zu spielen! Hitze und so...Hilfe, wir schwitzen jetzt noch...

Bizarre-Radio: Wie entstehen denn bei euch neue Songs? Ist einer fürs Songwriting verantwortlich oder setzt sich da die ganze Band zusammen? Woher nehmt ihr eure Ideen und Inspirationen?
Jonas: Da kommt meist einer mit einem Riff oder halb-fertigen Song um die Ecke und daran wird dann gearbeitet. Unser Sänger hat oft recht schnell Texte am Start.

Bizarre-Radio: Wie sehen eure Pläne für die kommende Zeit aus? Gibt es weitere Konzerte oder plant ihr sogar eine kleine Tour?
Jonas: Wir spielen am 8. November im Halbfinale des toys2Masters, dem wichtigsten Nachwuchswettbewerb NRWs und hoffen dort ein positives Ergebnis erzielen zu können, sprich: Einzug ins Finale!

Wir wollen noch mehr Shows spielen, das gilt nicht nur für das auslaufende Jahr 2013, sondern auch für 2014: Eine Tour durch NRW machen und im Sommer auf mehrere Festivals spielen – und dann noch das Studium unter den Hut bringen.

Bizarre-Radio: Wo seht ihr euch in fünf Jahren? Was wollt ihr dann auf jeden Fall erreicht haben?
Jonas: Alle haben fertig studiert und haben Kinder. (Stille) (Lacht)
Okay, einigen wir uns auf Erstes und darauf, dass wir im Vorprogramm von irgendeinem uns sympathischen Act spielen. Viele Shows, viele Shows, VIELE SHOOOOOWS!

Die EP kann man übrigens für 5€ unter woistjan@gmail.com als CD bestellen oder auf woistjan.bandcamp.com für 3€ als MP3 downloaden.

katinka roggfeld08.10.2013

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