Interview

Marshmelones

Interview mit den Marshmelones in München

Es gibt doch noch talentierte Bands aus Deutschland. Auch die Jungs von MarshMelones beweisen Talent und ich befragte die Münchener über ihre CD, ihre Ziele und vieles mehr…

BR: Seit wann gibt es euch und wie kam der Name "MarshMelones" zustande?
Kle: Es gibt die Band seit Anfang 2002. Und das mit dem Namen ist eine lustige Geschichte. Tobi schlief mal bei mir…
Tobi: …und da waren wir richtig besoffen. Und am nächsten Tag wollten wir irgendetwas mit Marshmellows frühstücken, aber wir waren immer noch so betrunken, dass wir Marshmelones sagten - so ist dann eben der Name entstanden.

BR: Und wie habt ihr euch kennen gelernt?
Kle: Jan ist der Cousin von Tobi.
Tobi: Und Kle habe ich in der Grundschule kennen gelernt und in der 6. Klasse kam er zu mir auf die Schule. Er spielte dann die ganze Zeit mit seiner Gitarre und ich bekam dann mein Schlagzeug. Wir spielten dann irgendwie immer zusammen.
Jan: Und dann fing ich auch an Gitarre zu spielen.
Tobi: Und durch das Fußballspielen haben wir uns auch kennen gelernt.

BR: Habt ihr Musikschulunterricht genommen oder habt ihr euch alles selber beigebracht?
Tobi: Ich hatte von Anfang an Unterricht - bis jetzt. Das sind ungefähr 1 ½ Jahre.
Kle: Seitdem ich neun bin habe ich Unterricht; seit 8 Jahren also schon.
Jo: Bei mir wird es jetzt peinlich (alle lachen). Ich spiele eigentlich nur Bass, weil die noch einen Bassisten brauchten. Und da mein Vater früher bass gespielt hatte, habe ich noch einen Bass daheim. Ich hatte bisher aber schon mal 1mal 20 Minuten Unterricht, aber dafür spiele ich echt gut. (alle lachen)
Jan: Ich klimperte mit meinem Vater früher immer ein bisschen herum. Und dann fing ich ungefähr mit 8 Jahren an eine normale Gitarre zu spielen und als Tobi mit Schlagzeug spielen begonnen hat, griff ich zu einer E-Gitarre.
Kle: Du kannst auch Mandoline spielen - das sollte man betonen. Und Mandoline kannst du gut spielen.

BR: Und warum baut ihr das nicht in der Musik ein, wenn es so gut ist?
Jan: Ich habe keine E-Mandoline und deshalb lässt sich das ein bisschen schwer verwirklichen.

BR: Warum macht ihr gerade Punk?
Kle: Es gibt einen Streit, was wir überhaupt machen. Die Frage ist, ob wir überhaupt Punk machen.

BR: Ok, dann frage ich anders: warum macht ihr gerade die Musik, die ihr gerade macht?
Jan: Es macht eben besonders Spaß und es passt einfach.
Jo: Es ist halt so eine Mischung, die entsteht.
Tobi: Ich glaube auch, dass es zum Teil eine Herausforderung ist.
Jan: Typisch Tobi - unser Philosoph (alle lachen).

BR: Macht ihr Musik nur aus Spaß? Was wollt ihr mit eurer Musik erreichen?
Kle: Anfangs machten wir es einfach nur aus Spaß und wir machten uns außerdem keine Gedanken.
Jo: Der erste Auftritt kam auch ziemlich überraschend aus dem Nichts. Das war erstmal gar nicht geplant.
Kle: Wir haben anfangs auch immer nur so daher vegetiert.
Jo: Dann war aber der erste Auftritt und durch irgendeinen Zufall hatten wir dann auch die Ehre auf dem Easy Chicken Festival zu spielen.
Jan: Aus Spaß wurde dann Ernst. Und ich denke, ein großer Faktor ist immer noch, dass uns die Musik einfach Spaß macht
Kle: Zudem kennen wir die richtigen Leute.
Jan: Kompletter purer Ernst steckt dahinter jetzt nicht, aber ich würde jetzt auch nicht sagen, dass es nur Spaß ist. Wir strengen uns schon an, dass wir den Leuten auch etwas bieten können und dass die Leute auch Spaß haben und abrocken können. Einfach Partystimmung zu machen - das ist dann doch das Beste.
Kle: Wir versuchen auch nicht eintönig zu sein und nur ein Lied herunterzuspielen, sondern ein Lied ist bei uns was ganz eigenes, wenn es geschrieben wird. Jedes Lied ist anders und hat einen eigenen Charakter.
Jan: Wir stressen uns auch nicht. Wenn wir mal mitten im Lied sind und nicht weiterkommen, dann brauchen wir schon jemanden, der sagt, dass wir doch mal fertig machen sollen, aber wir stressen uns jetzt nicht nach dem Motto: "Wir müssen heute ein neues Lied schreiben!" oder so was oder wir saugen uns auch nichts aus den Fingern. Entweder kommt etwas oder nicht. Wir wollen auch keine fünf Nummern haben, die alle erst halbfertig sind.

BR: Wer oder was hat euch beeinflusst?
Jo: Mich hat George Michael beeinflusst (alle lachen).
Tobi: Ja, der kaufte sich letztens erst das neue Album von dem. Aber mich beeinflusste mein Vater, weil er eben auch Schlagzeug spielt. Ohne ihn hätte ich wohl nicht mit dem Spielen angefangen.
Jan: Ich wurde von meiner Familie sehr beeinflusst. Mein Vater spielt viele Instrumente und meine Mutter spielte mal Gitarre und kann sogar heute noch spielen - glaube ich. Ich wuchs also schon damit auf und irgendwann wollte ich dann auch mal spielen lernen.
Kle: Mir fällt zu der Frage sehr viel ein. Bei mir war es meine Tante, die mich beeinflusste: Als ich 7 oder 8 Jahre alt war, steckte sie mir immer CDs von AC/DC und Deep Purple zu und schubste mich somit eben auf den richtigen Weg. Am meisten inspiriert haben mich Iron Maiden und die ganzen Nachfolgebands.
Jan: Mich beeinflusste auch die Band, da ich zum Beispiel auch erst mit der Band anfing E- Gitarre zu spielen. Davor spielte ich halt spanische Gitarre.

BR: Müsstet ihr auch mal in eure Musik einbauen…
Kle: Bei "You Don't" haben wir sogar eine spanische Gitarre, aber die hört man nicht.

BR: Gibt es noch mehr "Geheimnisse" auf "First Strike"?
Jan: Was da alles gemacht wurde, war echt viel. Es ist nicht künstlich nachbearbeitet; das sind schon wir. Nicht, dass man denkt, es sind Studiogitarristen oder Schlagzeuger, die alles zuvor aufnahmen. Der Wolf Wolff hat insgesamt auch eine Menge Ahnung von Technik und er hängte sich da echt hinein. Woanders hätten wir es bestimmt verbockt und er hat auch sehr viel Arbeitszeit für uns investiert. Für unsere Lieder gab er uns auch Tipps, da wir ein klares Schema hatten: Strophe, Refrain, Strophe, Refrain, Schluss.
Kle: Wir hatten ja nicht einmal gescheite Schlüsse. Er gab uns eben Tipps für ein gescheites Songwriting und er hat eben ein Ohr dafür. Er sagte auch immer, dass es sich zum Beispiel scheiße anhört.
Jan: Auch der Chor beim Song "Bugbear 23" ist ihm so gekommen.
Kle: Und bei "You Don't" haben wir auch eine klassische Gitarre dazugedoublet, damit es einen schöneren Klang gibt. Jans Gitarre spielt diese hohe Spur und wir dachten uns, dass wir noch eine klassische Gitarre dazunehmen.
Jan: Und an dem Tag lag ich auch noch krank im Bett und erst Tage später erfuhr ich wie derbe ihr mich verarscht habt (alle lachen).

BR: Wie ist das jetzt zu verstehen?
Kle (lacht): Wir redeten mindestens 10 Minuten über sein Zäpfchen und dann machten wir ein Outtake, was insgesamt länger ist als die ganze CD.

BR: Und wie kam das "Lass mich raus" bei einem euer Songs zustande?
Kle: Jan war mal im Studio eingesperrt und wir ließen ihn nicht heraus. So bettelte er eben und wir nahmen das auf.
Jan: Bei solchen Sachen hatten wir eben unseren Spaß.
Kle: Das coolste am Studio war, dass wir immer zu Essen hatten.
Jan: Unsere Eltern deckten uns da aber auch ziemlich mit Pizzen und so ein. Flugsimulator spielten wir auch.
Kle: Genau, denn wenn jemand mal nicht dran war mit Aufnehmen, spielte man entweder Flugsimulator oder aß Toffifee.
Jan: Es war echt lustig, aber auch anstrengend.
Kle: Wir hatten auch nur 5 Tage Zeit und so standen wir voll unter Zeitdruck. Am Anfang dachten wir erst, dass wir das nicht mit dem Zeitplan schaffen, weil das Intro immer wieder neu eingespielt werden musste.
Jan: Wir mussten es immer wieder aufnehmen und am Schluss konnten wir es so gut spielen wie noch nie. Bestimmt ungefähr 30mal mussten wir es wiederholen.

BR: Und welche Aufnahmemethoden habt ihr im Studio verwendet?
Kle: Wir haben unterschiedlich aufgenommen. Zum Teil mit Trennwänden, aber zum Teil auch einzeln. Bei "You Don't" ist alles einzeln und mit Klick. Bei "2Day" ist es nach Klick, aber nicht einzeln. Aber durchgehend mit Klick ist "You Don't".
Jan: Unterstützung bekamen wir auch bei der ganzen Sache mit der CD, was Print usw. betrifft.
Kle: Wir bekamen auch Beratung…
Jan: … wir wussten vorher halt nicht, wohin wir gehen können und wo und wie wir über den Tisch gezogen werden. Wir bekamen halt von überall gute Unterstützung und ohne hätten wir es bestimmt nicht geschafft.
Kle: Wir dachten auch, dass wir es nicht hinkriegen. Nachdem wir aufnahmen, stand fest, wie die CD produziert wird und so. Wir hatten das Demo, was der Wolf uns brannte, aber wir hatten dann 1 ½ Monate Pause, weil wir keine Ahnung hatten, wie wir das auf die Reihe kriegen sollten.
Jan: Erstens das und zweitens waren wir auch einfach fertig.
Kle: Wir bekamen auch Geld gesponsert, was wir wieder zurückzahlten mussten. Ohne das gesponserte Geld hätten wir es nicht gepackt das alles zu zahlen
Jan: Jetzt achten wir auch darauf, dass wir auf unserem Konto immer noch ein paar Euro drauf haben - im Gegensatz zu davor. Wir müssen jetzt auch gucken, dass wir alles gut machen wie zum Beispiel der Verkauf der CD.

BR: Wer schreibt die Texte bei euch?
Kle: Meistens ich.

BR: Und worüber schreibst du und woher nimmst du die Ideen?
Jan: Alles geklaut… (alle lachen)
Kle: Nee, wenn ich sauer bin oder wenn es mir nicht so gut geht, dann kommen halt immer Lieder heraus. Wenn ich sauer bin, entstehen immer energiegeladenene oder lustige Lieder und wenn ich nicht so gut drauf bin oder eben mal traurig, dann werden es eben andere Lieder.

BR: Wie geht es dann weiter? Du hast den Text geschrieben, setzt du dich dann mit den Jungs zusammen oder wie?
Kle: Eigentlich ist es so, dass ich zuerst die Melodie habe und dann den passenden Text dazu schreibe.
Jan: Der Text kommt sozusagen als letztes.
Kle: Also ich schreibe den Text meistens dann schon, während ich die Melodie mache, aber die Melodie muss eben da sein. Und wenn ich dann eine Melodie und einen Text habe, dann treffen wir uns meist mit dem Tobi oder oftmals auch gleich zu viert. Dann schauen wir, was vom Bass dazu passen könnte und Jan macht dazu gleich noch eine Gitarrenspur. Das klappt dann meistens schon ganz gut.

BR: Wer gestaltete das Cover zu euer CD namens "First Strike"?
Kle: Peter Scheerer und Peter Raider. Der eine ist Modefotograf und der andere hat eine Grafikfirma und er macht echt viel für uns. Er entwickelte das komplette Außen- und Innendesign. Das machte er zum Teil auch mit Fotos, die wir ihm zugeschickt haben. Diese Fotos machte ein Freund von uns.

BR: Wie seid ihr auf ihn gestoßen?
Kle: Ich suchte halt eine Firma, die so etwas macht und ich war bei google und suchte Firmen, die so etwas sofort machen usw. Da stieß ich auf seine Grafikfirma, rief da an, machte einen Termin und zuerst wussten wir nicht, wie viel es kosten wird. Beim zweiten Treffen sagte er dann, dass es einfach umsonst ist und sozusagen ein Gefallen untern Musikern.

BR: Das lustigste Bild ist das Foto von euch in der Telefonzelle…
Jan: Das entstand vor unserem ersten Konzert…

BR: Morgen tretet ihr beim Sprungbrett-Wettbewerb im Feierwerk auf. Was ist das für ein Wettbewerb?
Jan: Das ist ein Bandwettbewerb, wo uns Mary Jane hinprügelten.
Klee (schmunzelt): www.maryjane-online.de. Mary Jane sind Freunde von uns.
Jan: Der eigentliche Anmeldeschluss war schon vorbei und Thomson (Anmerkung der Redaktion: Thomson ist der Sänger der Band Mary Jane) hat da angerufen und fragte, ob wir mitmachen könnten. Dann waren wir halt dabei.
Kle: Feierwerk ist eine Einrichtung von München.
Jan: Und die helfen eben Bands.
Kle: Genau, so haben unbekannte Bands eben auch mal eine Chance zu spielen, ins Fernsehen zu kommen oder eben gehört zu werden.
Kle: Durch die Zeit vor dem Wettbewerb und die Zeit im Studio verbesserten wir uns.
Jan: Ich freue mich schon auf morgen und betrachte es nicht als Wettbewerb.
Jo: Bei mir steht auch im Vordergrund; dass wir eine Menge Spaß haben werden und ich bin auch nicht enttäuscht, wenn wir nicht weiterkommen. Und ich hoffe, dass viele Leute kommen und Spaß haben werden.
Jan: Ich hätte ja nicht mal gedacht, dass wir überhaupt in diese Runde kommen.
Kle: Mir ist nur wichtig, dass wir uns selber gefallen und unser bestes gegeben haben

BR: Und was ist, wenn ihr gewinnt?
Kle: Wenn Bands weiterkommen, dann sind sie eh schon Gewinner, denn die, die jetzt weiterkommen, haben zu viert eine Tour. Von den 4 gibt es dann noch einmal ein Finale und der Sieger bekommt eben Hilfe beim Album zwecks Aufnahme usw.


BR: Bei euch hat sich ein Label gemeldet! Was hat es damit auf sich?
Kle: Das Label war erst bei Sony, aber sie machten sich dann autonom, weil denen irgendwas nicht passte oder weil Sony alles so mainstream vermarktete. Sie hatten eben nicht die Chance Bands aufzunehmen, die Talent haben und deswegen machten sie eine eigene Plattenfirma auf, sie änderten ihren Namen, zogen nach Augsburg und versuchten dann Bands anzuwerben. Sie schrieben in sämtliche Gästebücher, schauten sich die Links der Bandpages an und schrieben da dann wieder ins Gästebuch. Daraufhin warteten sie auf ein Feedback. Und so haben sie uns sozusagen entdeckt.

BR: Und wie geht es jetzt weiter?
Jan: Das werden wir morgen beim Auftritt beim Sprungbrettwettbewerb sehen.
Kle: Sie meldeten sich nämlich bei uns…
Jo: … und wollten morgen vielleicht zuschauen…
Jan: … aber nur, wenn sie es zeitlich schaffen. Sie haben unsere Mails nur leider etwas spät empfangen.
Kle: Das lag daran, dass ein Firewall den Namen Marshmelones herausfilterte. Deswegen bekamen die Leute vom Label immer keine Antworten von uns, obwohl wir uns bei ihnen meldeten. Und wenn sie morgen nicht kommen, dann müssen wir bei ihnen vorspielen oder sie kommen zu einem Konzert von uns.

BR: Habt ihr schon einmal an ein Videodreh gedacht?
Jan: Wir wollen vielleicht mal zu einem unserer Lieder ein Video drehen. Und Kle kennt eine, die einen Abschluss an einer Filmschule hat.
Kle: Ich habe eben nachgefragt, ob man so etwas machen könnte und wie hoch die Kosten wären, wenn man ein Video drehen möchte. Sie meinte halt, dass es aufwendig sei, da sehr viele Schnitte drin sind und sie meinte dann eben, dass es besser wäre ein Live-Mitschnitt zu machen. Wir haben zwar schon Liveaufnahmen, aber wir wollen etwas mehr Action. Unsere Liveaufnahmen sind einfach nur sehr langweilig. Preise erwähnte sie noch nicht, aber es wäre auch cool, wenn alle unsere Leute dabei wären, denn einfach nur ein Video mit Band ist eben langweilig.

BR: Eure Website ist neu gestaltet. Wer macht das?
Jan: Das macht hauptsächlich jetzt der Jo.
Kle: Wir versuchen jetzt auch eine Flashsite auf die Beine zu stellen.
Jan: Das ist eigentlich auch immer so eine einzige Baustelle: Jeder macht mal irgendwie etwas und erweitert somit die Seite.
Tobi: Wir hatten glaube ich schon ungefähr 7 Seiten.
Jan: Die ersten machte ich und die restlichen sind vom Jo.
Kle: Das ist eben immer recht verschieden. Bei der Bildbearbeitung schicke ich zum Beispiel immer wieder etwas zu Jo und er kennt sich wiederum richtig gut in Sachen Webdesign aus. Das läuft dann halt so zusammen.
Jan: Das ist insgesamt in der Band immer so, dass wir uns in den verschiedensten Bereichen ganz gut ergänzen - außer Tobi. (alle lachen)

BR: Ihr geht noch alle zur Schule. Wie bringt ihr die Musik und die Schule zusammen? Ihr müsst doch auch mal hier und dort hinfahren usw.
Kle: Wir werden oftmals rumkutschiert.
Jan: Ich glaube, dass wir ohne unsere Eltern viele Sachen gar nicht machen könnten, weil Sachen wie Equipment, Verstärker und so müssen dann auch zum Ort des Auftritts hingebracht werden und alleine würden wir das nicht schaffen.
Kle: Außerdem haben wir kein Geld und wir haben keine Jobs. Ansonsten hätten wir bestimmt auch ein besseres Equipment.

BR: Was sagen denn Freunde und Familie dazu, dass ihr Musik macht?
Jan(zu Tobi): Ich muss gerade an unsere eine Oma denken: Wir schenkten ihr mal eine CD, aber ich glaube, dass sie die bis heute noch nicht ein einziges Mal hörte und wenn, dann hat sie nur einmal kurz reingehört.
Kle: Das hat vielleicht damit was zu tun, dass sie schwerhörig ist. (alle lachen)
Jo: Die anderen sind sonst aber sehr angetan.
Kle: Wenige glaubten, dass wir es schaffen. Manche sagten zwar schon, dass wir das hinkriegen werden, aber andere sagten eben auch, dass wir erst einmal die Schule beenden sollten und dann weiter sehen sollten. Zumindest war es bei mir so.

BR: Und wie sieht es mit den Groupies aus?
Jo: Endviele (alle lachen)
Jan: Es gab sogar mal eine Website namens Groupiefraktion oder so. Aber die Website gibt es jetzt glaube ich gar nicht mehr.
Jo: Wir haben sogar mal eine getroffen
Kle: Ist das die, die dich gleich abknutschte?
Jo: Nee, das war nicht die, das war eine andere (alle lachen). Wir trafen einige, die sogar mal Shirts machten.
Tobi: Wen habt ihr denn getroffen?
Jo (zu Tobi): Kennst du nicht (alle lachen). Siehste, wir kennen unsere Groupies nicht einmal (alle lachen)
Tobi: Ich würde sagen, dass das alles keine richtigen Groupies sind.
Jo: Du Spielverderber! (alle lachen)

BR: Eure erste Cd ist ja schon etwas länger draußen. Wie sieht es mit einer weiteren CD aus?
Jan: Kein Geld. Bei solchen Sachen liegt es eben daran, dass wir kein Geld haben. Die erste CD namens "First Strike" kostete uns schon eine Menge Geld.
Tobi: Wir haben auch irgendwie nicht so viele Lieder.
Kle: Genau, derzeit haben wir erst vier neue Lieder. aber ich denke mal, wenn wir Geld hätten, würde ich mal auf Anfang nächstes Jahres schätzen.
Jan: Wir sollten erst einmal die jetzige CD verkaufen. Also: kaufen!

BR: Was sind denn eure nächsten Ziele?
Jan: The Dome (alle lachen)
Kle: Nee, mal im Ernst; vor einem Jahr war unser Ziel eigentlich mal einmal im Backstage, einmal im Feierwerk und auf dem Easy Chicken Festival zu spielen. Das waren unsere drei Ziele. Das mit dem Easy Chicken klappte und im Feierwerk spielen wir morgen. Wir sind eigentlich schon alle recht zufrieden.
Tobi: Ich glaube, dass wir insgesamt auch weitergekommen sind als wir am Anfang eigentlich gedacht haben.
Jan: Ganz am Anfang war unser Ziel auch mit Mary Jane auf der Bühne zu stehen. Das war wichtig, Und wir dachten auch nicht, dass die so auf uns zukommen und dass wir jetzt mit denen auch noch befreundet sind.
Kle: Ja, die haben uns schon sehr geholfen und waren auch immer. Und als Ziel war es immer mal im Feierwerk zu spielen und jetzt sind wir schon sehr zufrieden, dass es schon soweit gekommen ist und dass wir es in die zweite Runde schafften. Vielleicht melden wir uns mal beim Emergenza an.
Tobi: In dem Zusammenhang möchte ich auch sagen, dass wir uns jetzt auch mehr zusammenreißen als früher. Früher dümpelten wir eben vor uns hin und jetzt merkt man, dass wir uns weiterentwickelten. Jetzt strengen wir uns mehr an und wollen auch mehr erreichen.
Kle: Wir müssen zudem auch noch einiges an Equipment aufreißen, da wir größtenteils mit kaputten Instrumenten unterwegs sind.

BR: Möchtet ihr zum Schluss noch was loswerden?
Tobi: Ich will meinen Eltern für alles danken.
Jan: Wie viel hast du jetzt dafür bekommen? (alle lachen)
Kle: Wir strengen uns an, dass wir besser werden und dass wir mehr Lieder schreiben.

Marshmelones suchen außerdem noch einen Proberaum in München. Wenn wer weiterhelfen kann, dann sollte er sich doch bitte bei den Jungs melden.

MarshMelones machten beim Sprungbrettwettbewerb am 27.02.2004 den zweiten Platz. Dennoch wünsche ich der Band weiterhin viel Glück und Erfolg, da sie wirklich gut waren und ihr bestes gaben.

Link: www.marshmelones.com

Sylvana Lehmann04.04.2004

Weitere Cd-Besprechungen und Stories
 [Konzertbericht] Marshmelones - First Strike [Cd]

Leserkommentare

Zu diesem Interview wurde noch kein Kommentar geschrieben.

  • Um einen Kommentar zu schreiben, musst du dich einloggen.

BIZARRE RADIO PRÄSENTIERT