Interview

Copperpot Journals

10 Fragen an...

Gareth von der Band COPPERPOT JOURNALS

BR: Welchen Preis findest du gerechtfertigt für eine Musik-CD ?
Gareth: In den Geschäften nicht mehr als 15€ und bei Shows so um die 12€.

BR: Wenn du nicht Musiker geworden wärst, welchen Beruf würdest du dann wahrscheinlich ausüben ?
Gareth: Wenn ich nicht angefangen hätte Gitarre zu spielen, dann hätte ich wahrscheinlich weiter Fußball gespielt und es auch ernster genommen. Ich weiß nicht wie weit ich gekommen wäre, aber das war meine größte Leidenschaft bevor ich eine Gitarre in die Hand genommen habe. Trotzdem ist es immernoch eine meiner Lieblingsbeschäftigungen, egal ob zum Gucken oder Spielen.

BR: Welchen Film hast du als letztes im Kino gesehen ?
Gareth: Fluch der Karibik.

BR: Wie politisch darf Musik sein ?
Gareth: So politisch wie man es haben will. Musik ist eine tolle Plattform, um den Leuten deine Ansichten mitzuteilen, aber sie ist auch dazu da, um die Leute zu unterhalten. Deshalb kann es ziemlich nervig sein, wenn ein Bandmitglied anfängt das Publikum zu belehren. Es liegt vollkommen bei den Musikern, die die Texte schreiben. Es kommt auch darauf an wie man es macht. Manche Bands neigen dazu politische Texte zu schreiben, die sich wie ein Manifest lesen. Wo solche Sänger wie Woody Guthrie und Bob Dylan sich eher satirisch und poetisch ausdrücken und genauso effektiv darin sind ihre Meinung rüberzubringen.

BR: Was hältst du von gecasteten Bands ?
Gareth: Es ist ein offensichtliche Antwort, aber ich mag sie nicht. Ich denke, dass das alles zeigt, was an Musik falsch ist. Jedoch finde ich die Castings am Anfang wirklich witzig, weil man Leute zu sehen bekommt, die absolut nicht singen können. Das ist ein Pluspunkt.

BR: Wie wichtig ist dir Aussehen ?
Gareth: Als Band haben wir kein einheitliches Aussehen, aber ich mag es wenigstens etwas anständig auszusehen. Ich denke, es sieht gut aus, wenn eine Band gut angezogen ist oder einen bestimmten Style hat. Das ist viel interessanter als eine Band, die sich nicht drum kümmert, was sie trägt.

BR: Hast du persönliche Helden ? Wenn ja, welche und warum ?
Gareth: Als ich jünger war, waren meine Helden Kenny Dagliesh und Ian Rush vom FC Liverpool, einfach weil sie zwei der großartigsten Spieler waren, die für den Club gespielt haben und weil sie ein Teil der Mannschaft waren, als ich ein Fan geworden bin.
Im Moment mag ich den Autor John Irving, der "Owen Meany" und "Das Hotel New Hampshire" neben vielen anderen Werken geschrieben hat. Ich bin verrückt nach seinen Büchern, deshalb erinnere ich mich an ihn,wenn ich an jemanden denke, dessen Kunst ich bewundere.

BR: Legalisierung von Drogen: Ja oder Nein ?
Gareth: Es kommt drauf an welche.

BR: Cola oder Pepsi ?
Gareth: Cola und aktueller: Vanilla Coke...

BR: Sollte sich die Jugend politisch mehr engagieren ?
Gareth: Es wäre gut, wenn sie das machen würden, doch nicht nur die Jugendlichen, sondern Leute im allgemeinen. Die Apathie bei der letzten Wahl in den USA beweist, dass wenn man nicht handelt, solche Leute wie Bush an die Macht kommen. Ich glaube, dass die Ereignisse im Irak viele Leute aufgeweckt haben, so dass bei den nächsten Wahlen, sowohl in den USA als auch in England, die zwei Typen, die zur Zeit die Machtpositionen besetzt halten, weg sein könnten. Hoffentlich...

Steffen Klein, 08.12.2003

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