Interview

Submarien - 10 Fragen an Submarien

Submarien

10 Fragen an Submarien

Ein bisschen anders, kein bisschen gewöhnlich und dennoch emotional und authentisch präsentieren sich Submarien auf ihrem Debütwerk „Not A Robot“. In Zusammenarbeit mit Udo Rinklin, Gabriel Schütz, Kai Blankenberg und Sean Magee haben die Musiker 12 Songs produziert und gemischt, die schon jetzt für einiges Aufsehen in der Musikpresse sorgen. Offiziell wird „Not A Robot“ dann auch am 08. Mai 2009 veröffentlicht. Als ersten Vorgeschmack bekam das musikafine Fußvolk schon einmal die Single „Remaining.“ auf die Ohren.
Bizarre Radio hat das aber nicht gereicht und sich kurzerhand die Musiker geschnappt, um sie mit ein paar, zum Teil persönlicheren Fragen zu konfrontieren.

Bizarre Radio: Erzählt doch bitte einmal ein wenig über euer kommendes Album „Not A Robot“. Was darf der Käufer der CD so erwarten?

Submarien: Es ist ein sehr organisches Album geworden, das vor allem Wert auf Atmosphäre legt statt auf gewöhnliche Songstrukturen. Daher benötigt es aber auch sicherlich viel Aufmerksamkeit beim Hörer. Es ist nun mal kein Farstuhlgedudel, sondern Musik mit der man sich beschäftigen muss. Wahrscheinlich ist man auch gezwungen, es ein paar Mal zu hören, bis man alles versteht. Im Gegenzug wird man aber auch später immer wieder neue Facetten in den Songs finden. Das ist wie bei einem guten Essen: Du stehst zwar länger in der Küche, aber dafür macht es auch länger satt. Wir hassen belanglose Alben, die zwar sofort ins Ohr gehen, aber einen beim dritten Durchgang langweilen. Das wollten wir anders machen. Wir hätten sonst auch das Gefühl, den Texten auf „Not a Robot.“ nicht gerecht zu werden, denn es ist für uns ein sehr persönliches und ernstes Album.

Bizarre Radio: Wie ist Submarien entstanden bzw. wann habt ihr entschieden zusammen Musik zu machen?

Submarien: Barbara und Gitarrist Johnny kannten sich von früheren Projekten, als Barbara noch hauptsächlich Studio- und Sessionmusikerin war. Über ein Unplugged-Projekt lernte Johnny auch Jens und Adrian kennen. Da Johnny schon länger mit dem Gedanken spielte, mit Barbara eine Band auf die Beine zu stellen, lud er sie zu einem dieser Unplugged-Auftritte ein. Barbara zeigte nach dem Konzert gleich Interesse, und so beschloss man, es mal gemeinsam als Band zu versuchen. Als Drummer wurde Heiko eingeladen, der schon lange mit Bassist Jens zusammenspielte. Bald darauf fand dann unsere erste gemeinsame Jam-Session statt.

Bizarre Radio: Bitte beschreibt Submarien einmal in 3 Worten.

Submarien: Emotional, authentisch, selbstbestimmt.

Bizarre Radio: Wer sind eure musikalischen Vorbilder?

Submarien: Jeder einzelne von uns hat so seine eigenen musikalischen Vorbilder, aber es gibt natürlich eine gemeinsame Schnittmenge. Um ein paar Namen zu nennen: Radiohead, Archive, Sigur Rós, Jeff Buckley, Portishead. Man merkt: alles Künstler, die ihren eigenen Weg gegangen sind.

Bizarre Radio: Was haltet ihr in Zeiten von Popstars und DSDS eigentlich von gecasteten Bands?

Submarien: Och je, wir wollen jetzt nicht wieder das alte Pamphlet herunterleiern und diese ganzen Jugendlichen an den Pranger stellen. Schließlich haben sie einen Traum und kämpfen dafür. Lieber hat jemand die falschen Visionen als gar keine. Die Frage ist eher, ob man den Sieger einer solchen Show beneiden oder bemitleiden muss. Wir sagen ganz eindeutig: Letzteres. Aber das ist eben den Teilnehmern leider nicht klar. Dass mit ihrem Traum Geld verdient wird, ohne dass es um ihre künstlerische Entfaltung geht, ist natürlich schade. Aber es hat mit dem, was wir machen, einfach nicht das Geringste zu tun. Deshalb verwenden wir auch keine Energie darauf, uns mit so etwas zu beschäftigen. Da passieren ganz andere Dinge auf der Welt.

Bizarre Radio: Gibt es für euch Musik, die man einfach verbieten sollte? Wenn ja, welche Musik wäre das?

Submarien: Ska.

Bizarre Radio: Es heißt ja immer, dass sich die Jugend politisch mehr einbringen sollte. Was haltet ihr davon Musik als Medium für Politik zu nehmen und wie politisch darf dann Musik sein?

Submarien: Musik vermittelt immer Statements und Emotionen, das war schon immer so und in vielen Fällen kann man das kaum voneinander trennen. Wenn es Musiker gibt, denen zugehört wird, kann dies ja auch einer guten Sache dienen. Damit sollte aber die Politik gemeint sein, die sich in den Köpfen der Menschen abspielt, und nicht auf Parteitagen oder auf Marktplätzen. Wir würden uns nie von einer Partei vereinnahmen lassen, alleine schon „Szenezugehörigkeit“ -egal welcher Richtung- ist für uns ein Graus.

Bizarre Radio: Kommen wir mal zu euch selbst. Was habt ihr gerade in euren Hosentaschen?

Submarien (Johnny): Ein Plektrum.

Submarien (Jens): Drei.

Bizarre Radio: Habt ihr jemals was Verbotenes gemacht und wenn ja was?

Submarien: Klar, aber darüber breiten wir lieber den Mantel des Schweigens, sonst bekommen ein paar von uns Ärger von Universal. Insgesamt sind wir eigentlich ungewöhnlich brav für eine Rockband. Wir haben Freude an den kleinen Dingen des Lebens. Dazu gehört die Angewohnheit, unseren blanken Hinterteilen die tollsten Orte der Welt zu zeigen. Und tatsächlich: Man wird im Laufe der Zeit mutiger…

Bizarre Radio: Stellt euch vor, ihr seid für einen Tag lang unsichtbar. Was wäre das erste, das ihr machen würdet?

Submarien: Wahrscheinlich zum größten Konzert in der Gegend fahren und sich zwei Stunden unbemerkt auf die Bühne stellen. Einfach nur, um das Gefühl wieder zu haben. Das ist das Tolle an dem Job: Es gibt einfach nichts Besseres, nicht einmal wenn man unsichtbar ist.

Bizarre Radio: Vielen Dank, dass ihr euch die Zeit für dieses Interview genommen habt.

Submarien: Sehr gerne.

Kitty N.05.05.2009

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