Cd-Besprechung

Zeltingerband

Voila! Leckens am Arsch

Dabbeljumusik
  Vö: 14.04.2003

Bewertung:  11 Punkte
Leserwertung:  14.5 Punkte
Stimmenzahl: 4

- 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1

Ganz schön produktiv, der selbsternannte Asi mit Niwoh; oder besser: de Plaat (die Glatze) aus Köln! Innerhalb nur eines Monats bringt der Kölner Musikant Hans-Jürgen Zeltinger (auch „der Chef“ genannt) zwei Scheiben auf den Markt. Nach seinem Solo „Kölsch Jeföhl“ nun mit seiner Band ein Werk mit dem für ihn typischen Titel „Voilá! Leck ens am Arsch“. Bei genauerem Hinsehen bzw. Hinhören stellt man fest, dass es sich bei besagtem Werk mittlerweile um seine dritte (!) Livescheibe handelt. Allerdings diesmal mit einer Neuerung: zusätzlich wurden noch vier Studiotitel draufgepackt, u.a. mit den Coverversionen „Wärst du doch in Düsseldorf geblieben“ und „Die Karawane zieht weiter“. Als kleiner Wermutstropfen erweist sich, dass gerade diese zwei Titel nicht auf dem Live-Mitschnitt zu hören sind; denn auf der diesjährigen 25-Jahre-Bühnenjubiläumstour hat der Chef sein Live-Repertoire um diese beiden Stücke zur großen Freude seiner treuen Fangemeinde erweitert. Aber nichts desto trotz bietet dieser Mitschnitt solche Klassiker wie „Müngersdorfer Stadion“, „Asi mit Niwoh“, „Panzerfahrer“ oder auch neuere Songs wie „Haschischmann“ und „Ich bin ne Schlampe“. Auch die in Deutschland einzigartige Konzertatmosphäre wird hier sehr gut eingefangen, nämlich die überaus wichtige Korrespondenz zwischen dem Chef und seinen Anhängern vor und manchmal auch auf der Bühne. Wie dem auch sei, wer ein ungeschöntes und nicht nachproduziertes Tondokument sucht, auf dem alles zu hören ist, was eine wirkliche Livescheibe ausmacht, liegt hier goldrichtig.
Übrigens: die Zeltingerband hat am 26.09.2003 im Treburer Eigenheim ihren einzigen Auftritt in diesem Jahr im Rhein-Main-Gebiet. Erscheinen ist Ehrensache.

11 Punkte (von max. 15)

Jochen Melchior, 12.05.2003

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