Cd-Besprechung
Leserwertung: 15.0 Punkte
Stimmenzahl: 1
Den besten Ruf hatten und haben sie sicherlich nicht. Und trotzdem sind ihre Qualitäten nicht von der Hand zu weisen. Die Rede ist von Zebrahead. Die Crossover Punk Combo zeichnete sich in der Vergangenheit durch grandiose Poppunkmelodien und Ohrwümer aus. Alben wie „Broadcast To The World“, „Waste Of Mind“ (nachdem sich das nicht ganz unbekannte Online Mag benannt hat) oder „Playmate Of The Year“ zeugen von der Nachhaltigkeit der Band. Doch die meisten Leser werden sich, wenn überhaupt, nur noch an das Video zu „Playmate Of The Year“ erinnern und Zebrahead mit dem Playboymansion, Hugh Hefner und somit zwangsläufig mit Silikonbetontitten in Verbindung bringen.
„Die Geister die ich rief…“, ist hier wohl das passende Zitat. Doch Zebrahead machen unbeirrt weiter und sind auf ihrem neuen Album „Phoenix“ weiterhin spielfreudig und strotzen nur so vor Energie. 16 Songgranaten werden auf die Ohren geschmissen und explodieren direkt in ihnen.
Der schnelle und rotzige Sprechgesang in den Strophen ist immer noch neben den hochmelodiösen Refrains Markenzeichen von Zebrahead. Und anscheinend haben Zebrahead in Sachen Tempo eine Schippe draufgelegt, denn „Phoenix“ galoppiert ordentlich nach vorne. Den Popsellout oder Altersträgheit wollen sie sich anscheinend nicht vorwerfen lassen. Gut so.
Schnelle Songs, super Melodien, gute Aufnahme. Zebrahead machen es einem wirklich nicht einfach sie zu hassen obwohl sie mit ihrem Rapgesang soviel Angriffsfläche bieten würden. Aber während man „Phoenix“ hört, kann man einfach keinen bösen Gedanken fassen. Und da Musikkritik nicht zwangsläufig negativ sein muss, werden rügende Anmerkungen heute auch weites gehend zurückgestellt. „Phoenix“ ist ein tolles Sommeralbum geworden und Zebrahead sind die besseren New Found Glory.
Einer Tatsache sollte man sich jedoch bewusst sein: Den besten und coolsten Ruf haben Zebrahead nicht und deshalb sollte man die Cd nur alleine hören da sonst die Punkpolizei auf den Plan gerufen wird. Also gilt folgendes: Zebrahead öffentlich leugnen und dissen, aber heimlich verehren. Das mit dem „heimlich“ dürfte sich bei mir erledigt haben. Hoffentlich hat die Punkpolizei nicht meine Adresse…
11 Punkte (von max. 15)
Michael Konen, 18.07.2008
TRACKLIST
1. Hmp
2. Hell Yeah
3. Just The Tip
4. Mental Health
5. The Juggernauts
6. Death By Disco
7. Be Careful What You Wish For
8. Morse Codes For Suckers
9. Ignite
10. Mike Dexter Is A God, Mike Dexter Is A Rolemodel, Mike Dexter Is A Asshole
11. The Junkie And The Halo
12. Brixton
13. Hit The Ground
14. Two Wrongs Don`t Make A Right But, Three Rights Make A Left
15. All For None And None For All
16. Sorry, But Your Friends Are Hot
[ *** Anspieltipps ]
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