Cd-Besprechung

Yoko Ono

Between My Head and the Sky

Chimera (Indigo)
  Vö: 25.09.2009

Bewertung:  9 Punkte
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Wer hätte gedacht, dass es die Pastic Ono Band bereits 40 Jahre gibt? Eine lange Zeit im Musikbusiness, doch bedenkt man, dass zwischen dem letzen Werk der Lennon-Witwe und dem neuen rund 36 Jahre liegen, relativiert sich diese Betrachtung. Was Yoko Ono und ihr Sohn Sean auf dem neuen Album „Between My Head and the Sky" veröffentlicht haben, ist aber wohl eher etwas für die außergewöhnlichen Musikgeschmäcker.

Ihre – vorsichtig ausgedrückt – gewöhnungsbedürftige Stimme und das Gegröhle, daß sie im Opener „Waiting for the D train“ an den Tag legt ist nur was für hartgesottene Fans. Der Song „The sun is down“ wäre wohl als Interpretation von Grace Jones großartig geworden, so ist er nur langweilig und animiert nicht wirklich zum Weiterhören. „Ask the elephant“ wirkt verstörend, wie eigentlich auch der Rest der CD. Vielleicht soll das auch so sein, denn leicht hat es Yoko nie gehabt. Schieben ihr doch ganze Generationen, die Schuld dafür zu, dass sich die beste Band aller Zeiten, nein, gemeint sind dieses Mal nicht die Ärzte, aufgelöst haben.

Beim Hören ihres neuen musikalischen Werkes sollte man sich auch nicht mit den ganzen Vorurteilen der Vergangenheit auseinandersetzen, doch eine objektive Bewertung fällt schwer. Stöhnarien, wie in „Movin Mountains“ oder Stimmengewirr, wie in „Calling“ sind einfach unerträglich. Es gibt ja durchaus Ansätze, wie in „Healing“, aber im Großen und Ganzen lässt einen das Werk mit den gleichen Gefühlen zurück, mit denen man schon auf der letzten John Lennon /Yoko Ono LP „Double Fantasy“ die Yoko Ono Tracks weitergedrückt hat.

Dass die 76-jährige es musikalisch durchaus drauf hat, beweist sie in ihrem Titeltrack „Between My Head and the Sky“. Aber der Rest ist leider nur sehr schwer genießbar. Warum sich Yoko Ono nicht um den Nachlass von John Lennon oder eine ihrer berühmten Kunst-Ausstellungen kümmert, die ja weltberühmt sind, bleibt ein Rätsel.

9 Punkte (von max. 15)

Dennis Kresse, 16.09.2009

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