Cd-Besprechung

Wisdom - Judas

Wisdom

Judas

Hammer (Nonstop Music Records)
  Vö: 22.07.2011

Bewertung:  11 Punkte
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Wisdom sind ein gutes Beispiel dafür, dass die geographische Herkunft einen nicht gerade unbedeutenden Einfluss darauf hat, wie erfolgreich eine Bandkarriere verläuft. Käme das Quintett z.B. aus Schweden, so wären sie meiner festen Überzeugung zufolge schon längst bei einem größeren Label unter Vertrag. Da die Jungs aber aus Ungarn kommen, mussten sie sich mit kleineren Brötchen begnügen und veröffentlichten ihren Erstling „Words Of Wisdom“ über das japanische Soundholic Records-Label. Inwieweit diese Zusammenarbeit noch Bestand hat, entzieht sich allerdings meiner Kenntnis. Die Tatsache, dass die mir vorliegende Promo-CD keinerlei Hinweise auf ein Label enthält und sich auch der Promozettel so liest, als ob ihn die Band selbst geschrieben hätte, deuten jedenfalls darauf hin, dass Wisdom ihren Zweitling „Judas“ in Eigenregie unters Volk bringen. Für eine Band, die u.a. bereits für Iron Maiden, Judas Priest und Heaven & Hell eröffnet hat und auch diverse Nominierungen und Auszeichnungen vorweisen kann, ist dies sicherlich alles andere als befriedigend, zeigt aber letzten Endes, wie ungerecht es manchmal im Leben zugehen kann.

Vielleicht ändert sich die oben beschriebende Situation mit der Veröffentlichung von „Judas“ ein wenig. Nun gut, der Anspruch der Band, Musik mit „intelligenten“ Texten zu schreiben, ist gerade im fantasy- und kriegsüberladenen Power Metal-Genre eine willkommene Abwechslung, dürfte auf der anderen Seite aber wohl nur bei wenigen Metalheads wirklich zur Kaufentscheidung beitragen. Musikalisch hingegen beschreiten Wisdom die gleichen Pfade, die zuvor schon Legionen anderer Bands gegangen sind, weshalb es hier nun wirklich nichts Innovatives mehr zu vermelden gibt.

Macht aber nichts, denn alles in allem machen die Ungarn ihre Sache ziemlich gut, wenngleich mir „Judas“ nach dem ersten Durchlauf etwas unspektakulär erschien. Dennoch schleicht sich die Scheibe mit jedem weiteren Durchlauf heimlich still und Leise in die Hirnwindungen und setzt sich dort fest, bis sie einem schließlich wie ein alter Bekannter vorkommt, den man schon seit Ewigkeiten kennt. Das Album verfügt zwar nicht keinen aus der Masse herausragenden „Übersong“, punktet dafür jedoch mit einem insgesamt sehr homogenen Songmaterial mit Ohrwurmpotential und einem Gastauftritt von Mats Levén. Einzig die Spielzeit enttäuscht ein bisschen, denn ziemlich genau 40 Minuten sind für heutige Anspüche dann doch ein bisschen wenig.

11 Punkte (von max. 15)

Jürgen 17.08.2011

TRACKLIST
1. Fallin’ Away From Grace
2. Somewhere Alone (***)
3. Age Of Lies
4. Live Forevermore
5. Wander The World
6. Heaven And Hell
7. Silent Hill
8. At The Gates
9. The Prodigal Son
10. Judas (***)
[ *** Anspieltipps ]

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