Cd-Besprechung

Wigald Boning

Jet Set Jazz

Compost
  Vö: 05.12.2008

Bewertung:  5 Punkte
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Die Doofen in Kooperation mit dem genialen Olli Dittrich alias „dat perlt“ Dittsche, RTL Samstagnacht, die Show die Wissen schafft mit der hölzernen Dame namens „Explosiv“, äh Barbara Eligmann.
Nur ein kleiner Ausschnitt aus der Schaffensperiode von Allroundkönner Wigald Boning. Und jetzt versucht er es mal auf die etwas seriösere Tour mit den Zungenknoten Album
„Jet Set Jazz“. Vergessen ist der peinliche Singleausflug „Gimme More Huhn“ und fortan wird die Musik für schöngeistige Intellektuelle die es auch durch ihren Musikgeschmack zeigen wollen, in Angriff genommen.
Und was sich auf diesem Album abspielt, pendelt zwischen augenzwinkerndem Humor, Bonings aufrichtiger Liebe zum Jazz und einen Pornofilmsoundtrack.
Man bekommt einfach nicht das Bild aus dem Kopf, wie Boning mit seinem Kunstrasenanzug auf der Flöte oder Klarinette rumdudelt und „Ich bau dir ein Haus aus Schweinskopfsülze“ trällert. Irgendwie mag sich dieses Bild vor dem inneren Auge nicht verflüchtigen und so bleibt eine experimentelle und mittelmäßige Jazzplatte zurück, bei der man die ganze Spielzeit auf eine Pointe wartet, diese aber nicht kommen will.
Fazit: Jazz Schuster sollten doch lieber bei ihren Leisten bleiben und Freunde des Humors sollten eher die Finger von „Jet Set Jazz“ lassen. Vielleicht auch weil es“ bis auf ein paar Falsettjauler und Spoken Word Schnippseln“ frei von Lyrik ist. Es sei denn man wertet „bap bap ba… da da da“ als eine Referenz an Kurt Schwitters dadaistische Dichtkunst.

5 Punkte (von max. 15)

Michael Konen, 31.12.2008

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