Cd-Besprechung

Warsawpack - Stocks & Bombs

Warsawpack

Stocks & Bombs

G7
  Vö: 06.09.2004

Bewertung:  11 Punkte
Leserwertung:  0.0 Punkte
Stimmenzahl: 0

Warsawpack, die sieben Kanadier aus Hamilton, Ontario, legen großen Wert darauf, dass man die politische Aussage ihrer Musik nicht nur im Text der Songs, sondern auch im Design des Bookleds und der Titelwahl wiederfindet. Es wird deutlich, dass Warsawpack das vollständige Album "Stocks and Bombs" ausschließlich eben diesem Thema gewidmet haben. Die kritisieren offen die U.S. Amerikanische Außenpolitik nach dem 11. September 2001. In ihre Kritik nehmen Warsawpack auch die innerpolitische Drogenpolitik auf.

Ihre Kritik setzen Warsawpack mit einer Mischung vieler unterschiedlicher Musikstile um. Sie selbst bezeichnen ihre Musik als "eine Fusion von Hip Hop, Jazz, Groove und Rock". Jedoch dominiert der Hip Hop in der Form des Sprechgesanges von Lee Raback.
Warsawpack schaffen in ihren Songs eine Symbiose zwischen Sprechgesang und eher grooviger und melodischer Instrumentalbegleitung ("Market Steward Living", "Pushing Hands", "Pig Dog", "War On Drugs", "Nine"). Diese Stilkombination dominiert den Gesamteindruck von "Stocks and Bombs".
Warsawpack haben jedoch mehrere Gesichter und lassen ihre Verärgerung über Krieg und Politik auch mit Hilfe von raueren rockigeren Tönen raus. Hier erinnern sie stark an Rage Against The Machine und setzen zusätzlich auf Aggressivität, um ihre Meinung zu verdeutlichen ("Lump Of Coal", "All Fours", "Hybrid"). Den groovigen Sound im Hintergrund findet man aber auch bei diesen Songs.

Beim mehrmaligen Hören wird deutlich, dass der erste Eindruck von Aggressivität und Härte, die das Bookled und die Titel der Songs vermitteln, falsch war. Vielmehr drücken Warsawpack ihren Ärger in doch sehr melodischer Weise aus und distanzieren sich hier im Gesamtbild nun doch von Rage Against the Machine. Meiner Meinung nach wirkt sich das positiv auf die Musik und die Glaubwürdigkeit der Band aus, die so bestimmt mehr Hörer mit ihrer Meinung erreichen kann und zeigt, dass man kritischen Sprechgesang mit melodischer Instrumentierung sehr gut verbinden kann.

11 Punkte (von max. 15)

Maja Schwob06.09.2004

TRACKLIST
1 Lump of Coal
2 Pig Dog
3 Mammon Parade
4 All Fours
5 Pushing Hands ***
6 Wolfblitzer
7 War on Drugs ***
8 Rogue Nation
9 Nine
10 Tv Eyes
11 Limited Time Offer
12 Hybrid
13 Market Steward Living ***
[ *** Anspieltipps ]

LINKS

Leserkommentare

Zu dieser Cd-Besprechung wurde noch kein Kommentar geschrieben.

  • Um einen Kommentar zu schreiben, musst du dich einloggen.

BIZARRE RADIO PRÄSENTIERT