Cd-Besprechung

Unisonic - Unisonic

Unisonic

Unisonic

earMusic
  Vö: 30.03.2012

Bewertung:  13 Punkte
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Nanu, Michael Kiske und Kai Hanse spielen zusammen in einer Band? Was nicht zuletzt vor den kritischen Äußerungen des Herrn Kiske zur Metal-Szene vor wenigen Jahren undenkbar und wie ein verfrühter Aprilscherz erschien, ist tatsächlich Wirklichkeit geworden. Dabei war eine Kollaboration der beiden Musiker ursprünglich gar nicht vorgesehen, da Unisonic in ihrer Ursprungsbesetzung „nur“ aus Goldkehlchen Kiske sowie Dennis Ward, Kosta Zafiriou und Mandy Meyer bestanden. Kai Hansen kam erst später ins Spiel, nämlich im Rahmen der Avantasia-Welttournee, bei der die beiden gemeinsam auf der Bühne standen und die Chemie zwischen den beiden ex-Kürbissen offensichtlich auf Anhieb gestimmt hat. Gemeinsam begab man sich also in den Proberaum und veröffentlichte bereits Ende Januar diesen Jahres eine erste musikalische Kostprobe in Form der „Ignition“-EP, der nun das selbstbetitelte Debütalbum „Unisonic“ hinterher folgt.

Die Nachricht von der künftigen Zusammenarbeit des Gespanns Kiske / Hansen elektrisierte seinerzeit die Szene und dürfte wohl insbesondere bei den Helloween-Fans der ersten Stunde enthusiastisch aufgenommen worden sein. Doch gerade die werden von „Unisonic“ wohl weniger begeistert sein, zumindest dann, wenn sie eine Fortsetzung der gemeinsamen Helloween-Phase der beiden Musiker erwartet haben. Natürlich finden sich gewisse Parallellen zu den Kürbisköpfen, aber insgesamt sind Unisonic um Längen seichter und weniger hart ausgerichtet als die Erstgenannten und schippern irgendwo in der Grauzone zwischen Hard Rock und Metal umher.

Schlecht macht dies die Scheibe allerdings nicht. Im Gegenteil: Die Jungs klingen frisch, natürlich und unverbraucht. Und es ist einfach nur schön, Kiskes Stimme mal wieder im Umfeld einer etwas härteren Instrumentalfraktion zu hören, nachdem man von dem Sänger in den letzten Jahren ja doch eher seichtere Nummern gewohnt war wie Place Vendome oder der Ausflug mit Amanda Somerville. Doch vergessen und vorbei, hier ist Kiske endlich wieder in seinem Element. Dem wollen die anderen Bandmitglieder natürlich auch nicht nachstehen und dementsprechend ist „Unisonic“ ein richtig rundes, melodiöses, abwechslungsreiches und rockiges Album geworden. Und daher werde ich ab heute Abend auch einen gewissen Herrn Sammet in meine abendlichen Gebete mit einschließen, ist es doch schließlich ihm bzw. seinem Avantasia-Projekt zu verdanken, dass Unisonic in der heutigen Form existieren. Dafür noch mal ein dickes Danke!

13 Punkte (von max. 15)

Jürgen 28.03.2012

TRACKLIST
1. Unisonic (***)
2. Souls Alive
3. Never Change Me
4. I’ve Tried (***)
5. Never Too Late
6. Renegade (***)
7. My Sanctuary
8. Star Rider
9. We Rise
10. No One Ever Sees Me
[ *** Anspieltipps ]

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