Cd-Besprechung

Torture Killer

Phobia

Dynamic Arts Records
  Vö: 15.03.2013

Bewertung:  10 Punkte
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Man könnte die Position des Torture Killer-Frontmans mittlerweile als Schleuderplatz bezeichnen, da die Finnen es scheinbar nicht hinbekommen, dort Stabilität hineinzubringen. Für das nunmehr vierte Studioalbum "Phobia" gibt es also einmal mehr eine Personalrochade zu vermelden; neuer Chefgrunzer ist Pessi Haltsonen (neu zumindest im Hinblick auf die Studioalben der Band, da der Einstieg bereits vor zwei Jahren erfolgte und Haltsonen bereits im Vorjahr auf der "I Chose Death"-EP seinen offiziellen Einstand gab), der Juri Sallinen beerbet, der wiederum als Ersatz für den in aller Freundschaft ausgeschiedenen ex-Cannibal Corpse- / Six Feet Under-Fronter Chris Barnes verpflichtet wurde.

Zumindest bei der Erwähnung von Chris Barnes' Namen düfte klar sein, wohin die musikalische Reise der einstmaligen Six Feet Under-Coverband geht, nämlich Richtung old-school Death Metal. Den ganz aufmerksamen Lesern dürfte die Ironie des Veröffentlichungsdatums nicht entgangen sein; immerhin erschien gleichtägig mit "Phobia" auch das jüngste Six Feet Under-Album "Unborn", wodurch vermutlich so mancher Fan vor dem Luxusproblem stand, zu entscheiden, welches Album denn nun zuerst im Player rotieren darf.

Inhaltlich gibt es bei "Phobia" keine nennenswerten stilistischen Veränderungen / Weiterentwicklungen zu vermelden; das Album fängt ganz genau dort an, wo man vor vier Jahren mit dem Vorgänger "Sewers" aufgehört hatte. Erwähnenswert ist wohl insbesondere der Track "Written In Blood", da der Text des Songs aus der Feder von Chris Barnes stammt, der es sich auch nicht nehmen ließ, hier ein paar Gast-Grunzlaute beizusteuern. Das Niveau der Songs ist weitgehend konstant, aber irgendwie wirkt das Album eine Spur zu routiniert, weshalb es "Phobia" trotzd es grundsätzlich soliden Songmaterials aus meiner Sicht an wirklichen Höhepunkten mangelt. Dennoch könnte die Scheibe gerade für diejenigen interessant sein, die vom aktuellen Six Feet Under-Album enttäuscht sind.

10 Punkte (von max. 15)

Jürgen , 16.05.2013

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