Cd-Besprechung
Leserwertung: 13.1 Punkte
Stimmenzahl: 15
Der Mann, Bonnie ’Prince’ Billy, der anscheinend niemals schläft - außer angeblich wahnsinnig viel mit Frauen, was zumindest Nicolai Dunger, der Schwede, zu berichten wusste, nachdem er von der (gemeinsamen) Arbeit an seinem, Dunger's, letzten Album aus den Vereinigten Staaten heimkehrte, übrigens mit wundervollen Songs – hat in den letzten Monaten und Jahren nicht nur unglaublich gute Platten veröffentlicht, sondern derer auch unglaublich viele, was von vielen, auch solchen, die potentiell Gefallen finden sollten an DerARTigem, nahezu, was schade ist, unbemerkt blieb. Denn es waren bzw. sind nicht nur Ryan Adams und John Frusciante (und vielleicht noch der ein oder andere mehr, was dann aber, was evtl. ebenfalls schade ist, vom Autor nicht bemerkt wurde), die mit einem eigentlich unvergleichlichen Output aufwarten – im Falle von Adams auch und vor allem qualitativ, im Falle Frusciante fast nur quantitativ –, sondern eben auch Bonnie ’Prince’ Billy. Genauso reich wie an Veröffentlichungen ist natürlich auch sein Synonyme-Reportoire: Palace, Palace Music, Palace Brothers. Will Oldham, bürgerlich, vermutlich. Nachdem Johnny Cash ein Lied von ihm coverte... und nach der sehr sehr geglückten Zusammenarbeit mit Matt Sweeney... (jetzt aber genug des Biographierens), nun also eine Kollaboration mit Dan Bitney, John Herndon, Douglas McCombs, John McEntire, Jeff Parker alias Tortoise (den Tollen!). Und zwar mit einem Reigen Cover-Stücken.
Die Songs stammen von Bruce Springsteen, Elton John, Richard Thompson, Mike Watt und vielen (naja, insgesamt sind es 10) anderen, sind meist, d.h. mit wenigen Ausnahmen, die es, ja, leider gibt, großartig. Oft erkennt man das Original nicht, oft kennt man es auch schlicht nicht. Das Album, und alles was im ersten Abschnitt dieser Rezension steht, sollte als Anlass genommen werden – für diejenigen oben erwähnten Unwissenden – einen Schritt zu wagen in die Welt des Will Oldham. Wenn dann noch Zeit sein sollte, wovon eher nicht auszugehen ist, bleiben ja auch noch die Werke von Tortoise. Oder Nicolai Dunger. Oder...
Fazit: Die beste Kollaboration seit --bitte selbst einsetzen--. Ich sag mal: Matt Sweeney & Bonnie 'Prince' Billy!
12 Punkte (von max. 15)
Daniel Höfelmann, 14.02.2006
TRACKLIST
1 Cravo E. Canela (Milton Nascimento)
2 Thunder Road (Bruce Springsteen)***
3 It's Expected I'm Gone (Mike Watt)
4 Daniel (Elton John)***
5 Love Is Love (Lungfish)
6 Pancho (David Hanner)
7 That's Pep! (Allen Mothersbaugh)
8 (Some Say) I Got Devil (Melanie Safka)
9 The Calvary Cross (Richard Thompson)
10 On My Own (Quix*o*tic)
[ *** Anspieltipps ]
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