Cd-Besprechung

Torment Tool

Under Friendly Attack

Gegentrend Records
  Vö: 16.11.2012

Bewertung:  8 Punkte
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Nach dem noch in Eigenregie veröffentlichten Debütalbum "Dawn Of War" stehen die aus dem Schwabenländle stammenden Torment Tool nun mit ihrem zweiten Album "Under Friendly Attack" in den Startlöchern. Zwischen den beiden Alben ist im Bandcamp allerdings einiges geschehen, konnte die Band doch nicht nur einen Plattenvertrag ergattern, sondern nebenbei auch noch an ihren Live-Qualitäten feilen und u.a. Als Support für Sodom, Death Angel oder Tankard auf der Bühne stehen.

Die Jungs setzen dabei konsequent auf Thrash-Metal mit einem starken 80er-Jahre-Einschlag, was per se ja schon mal gar nicht so schlecht klingt. Doch so richtig warm werde ich mit "Under Friendly Attack" irgendwie nicht. Man verzeihe mir die Begrifflichkeit, aber irgendwie wirkt die Scheibe altbacken. Das fängt bereits beim Coverartwork an, an dem ich vor zwanzig / dreißig Jahren sicherlich gar nicht mal so viel auszusetzen gehabt hätte. Aus heutiger Sicht entfaltet es jedochnur wenig Charme, sondern wirkt im Gegenteil irgendwie billig.

Musikalisch kann das Quartett zwar vereinzelt Akzente setzen ("Redeemer", "Partycrüshers"), doch überwiegend klingt das Material des Albums zu gleichförmig, weshalb sich irgendwann Langeweile breit macht. Zudem wirkt die Stimme von Sänger Ulli Haug bisweilen wie ein Fremdkörper, da sie in meinen Ohren nicht so recht zur Instrumentierung passt (a propros Stimme: Ist das in "Partycrüshers" eigentlich Lemmy, der da singt?). Einzig die druckvolle, gleichwohl schön auf old-school getrimmte Produktion, für die im Übrigen Andy Classen verantwortlich zeichnete, ist ein uneingeschränkter Pluspunkt eines Albums, das bei mir nicht so recht zünden will, das aber für Thrash-Nostalgiker vielleicht interessant sein könnte.

8 Punkte (von max. 15)

Jürgen , 21.11.2012

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