Cd-Besprechung

Tommy Rickard

Dream California

Tr-002
  Vö: 23.02.2010

Bewertung:  5 Punkte
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Tommy Rickard ist durch und durch ein California Boy. Auf seiner Homepage erinnert das Layout stark an die Miami Vice Zeit aus den 80er Jahren. Das ganze Bauwerk um ihn herum wirkt aber nicht durchdacht, ob das der virtuelle Auftritt oder die musikalische Richtlinie betrifft, es erschleicht sich das Gefühl der Lustlosigkeit. Vielleicht ist es ja auch so beabsichtigt und Tommy Rickard will es nicht anders.

Beim Zuhören ist man emotional so weit weg vom Geschehen, daß es hier und da schon eine Panikattacke vor Monotonie hervorruft. Man sucht vergebens nach aussagekräftigen Höhepunkten, sei es daß lapidare und unbekümmerte dahinplätschern des Gesangs oder die einfalls und energielose Vermittlung des Californischen Traums. Natürlich muß nicht immer tief mit dem Finger in Gefühlswunden gebohrt werden aber zu viel Oberflächlichkeit verliert sich ins Nirwana. Der Mangel an Abwechslung fehlt an allen Ecken und Enden. Einen California Dream verbindet man mit Sehnsüchten und einen gewißen Grad an Sinneslust. Manchmal reicht es einfach auch nicht aus "nur" zu singen und "nur" Gitarre zu spielen.

Natürlich ist dies nur ein subjektiver Eindruck. Der Fanblock den sich Tommy R. in den letzten Jahren erarbeitet hat wird sein Potenzial erkennen. Tommy beschäftigte sich in seinen früheren Tagen viel mit der Punk Szene in Nord Californien und spielte einige male vor "Black Flag" oder den "Dead Kennedys". Sein weitläufigster Erfolg entstand 2004 in Zusammenarbeit mit Linda Perry(4 Non Blondes). Er liefert ihr den Titel "Beautiful" was auch prompt den Grammy gewann.

Einfühlsam sind seine Texte allemal, aber es fehlt die geistige Beschäftigung. Alternativen Country Rock stell ich mir würziger mit mehr Pfeffer im Hintern vor.

5 Punkte (von max. 15)

Oliver Zitzmann, 17.03.2010

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