Cd-Besprechung

Tomahawk

Mit Gas

Ipecac
  Vö: 12.05.2003

Bewertung:  12 Punkte
Leserwertung:  13.5 Punkte
Stimmenzahl: 4

- 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1

Wenn sich Mike Patton (Faith no more, Fantomas),John Stainer (Helmet),Duane Dennison (Jesus Lizard) und Kevin Rutmanis (Melvins, The Cows) treffen um als Tomahawk Muisk zu machen, kann man als Zuhörer davon ausgehen, das man sehr abgefahrene und nicht leicht verdauliche Kost serviert bekommt. Mit Gas heißt das zweite Album der Supercombo und ist nach Aussage der Band noch viel besser als das Debütalbum. Stimmlich ist Mike Patton flexibel wie eh und jeh und überzeugt auf der ganzen Linie. Die 11 Songs liegen irgendwo zwischen Rock und was weiß der Teufel. Es gibt fast nichts was Tomahawk in ihren Songs nicht verwursten. Mit Gas ist zwar kein wirklich „hartes“ Album, doch labile Menschen können bei dieser Mixtur sehr schnell in den Wahnsinn getrieben werden. Produziert wurde das Album von Joe Barresi (Kyuss,Queens Of The Stone Age,Weezer, Melvins, Hole,) dem ein echter Geniestreich gelungen ist. Absonlut genial ist und mein Favorit ist „Rape this day“. Ein großteil der anderen Songs sind recht gewöhnungsbedürftig und wachsen erst nach mehrmaligen hören.

Ob Tomahawk der Hit sind, muss wohl jeder selbst rausfinden, da „Mit Gas“ nichts für den Durchschnittshörer ist. Mike Patton Fans hingegen können auch diesmal wieder blind zugreifen. Für den Sommer planen Tomahawk nach Europa zu kommen um eineige Festivals zu spielen. Tomahawk sind gut und böse,genial verrückt,hart, weich,nervig, entzückend zugleich und bewegen auf einem Level, zu dem man erst bereit sein muss. Als einstieg empfele ich das Debütalbum „Tomahawk“ und Mr Bungle. Wer „Mit Gas“ nicht selbst gehört hat, wird es schwer haben, um oben geschriebenes nachzuvollziehen.

12 Punkte (von max. 15)

Ken Neusser, 13.05.2003

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