Cd-Besprechung

Today Forever - Broken Heart Serenity

Today Forever

Broken Heart Serenity

Guideline Records
  Vö: 01.06.2004

Bewertung:  7 Punkte
Leserwertung:  10.0 Punkte
Stimmenzahl: 3

Kassel? Hardcore? Hm, da war doch was. Richtig, die RYKER`S kamen aus Kassel, wie etwa auch BRIGHTSIDE. Und nun TODAY FOREVER als neue Empfehlung in Sachen Hardcore einer ganzen Stadt? Naja, nicht so ganz. Zunächst mal stellen TODAY FOREVER mit ihrem Mini-Album den neuesten Teil der Demo-Series von Guideline Records dar. 7 Songs sind es geworden, die allesamt auf dem selben Grundgerüst aus krachigem Hardcore gebaut sind. Die Referenzen lauten ganz frühe SNAPCASE, DESPAIR, bereits eingangs erwähnte BRIGHTSIDE oder MIOZÄN.

Es wird gebrüllt, geshoutet und kraftvoll nach vorne gebrettert, soviel ist mal sicher. Das Unkonventionelle Songwriting, welches im Infoschreiben hervorgehoben wird, lässt sich allerdings nicht so einfach erkennen. Dafür werden hier zu oft Gitarrenriffs aufgewärmt, die von zu vielen anderen Bands bereits Jahre zuvor der Hardcoregemeinde serviert worden waren. Sänger Christian Besteck hat ein eindrucksvolles Organ und er vermag es auch gut einzusetzen, wenn es darum geht, die teilweise persönlichen, teilweise kämpferischen Texte zu schmettern. Aber irgendwie wird man den Eindruck nicht los, das alles woanders schon mal wesentlich besser gehört zu haben.

Hier und da tauchen ein paar wirklich gute Ideen auf, wenn zum Beispiel in “Held Higher“ die Gitarren auf Clean schalten und eine schöne Melodie samt Gesangsunterstützung in den Song einfliessen lassen. Oder wenn, wie beim letzten Song “Right Back“ zunächst sehr ruhige balladeske Töne angestimmt werden. Leider werden diese Ansätze aber auch gleich wieder im Keim erstickt, so dass man vergeblich auf die ein oder andere sicher möglich gewesene Gesangs- Hookline wartet.

Fazit: Die Power und die Überzeugung haben TODAY FOREVER sicherlich, genug Erfahrung haben die Jungs auch schon gesammelt (gemeinsame Auftritte mit COMEBACK KID oder STRETCH ARM STRONG). Woran es aber mangelt, sind eigenständige Ideen, die sie aus der Masse an Power-Hardcore Bands hervorheben könnten. Vielleicht der Singstimme und der ein oder anderen filigranen Gitarrenmelodie mehr eine Chance geben, damit würde das vorhandene Potential noch besser ausgeschöpft werden.

7 Punkte (von max. 15)

Bogatzke 06.06.2004

TRACKLIST
01. Directions
02. Vision Dead
03. Held Higher
04. Stagnation raises Hell
05. Broken Hearts Broken Bones
06. They worship Deception
07. Right Back
[ *** Anspieltipps ]

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