Cd-Besprechung

Thornley

Come Again

604/Roadrunner
  Vö: 18.10.2004

Bewertung:  4 Punkte
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Stimmenzahl: 0

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Ian Thornley hat bezüglich der Rezension seiner gleichnamigen Band wirklich Pech: Sie ist einem Soundgarden-Fan in die Hände gefallen. Und was der gute Mann mit seiner Band inszeniert, ist zumindest stimmlich und optisch (Ian sieht aus wie ein `95er-Klon von Chris Cornell) ein echter Kopier-Versuch.

Der Rest ist Nickelback – also auch wieder Kopie, und zwar Postgrunge at it’s worst. Nickelback-Chef Chad Kroeger hat Thronley einen Deal auf seinem Label „604 Records“ gegeben, ihm eine Backing-Band verpasst und auch gleich noch ein paar Songs mitgeschrieben. Und das schlimmste daran ist: Die Songs sind nicht schlecht. Fast das ganze Album erreicht echtes Grungerock-Mittelmaß, teilweise sogar mit Ohrwurm-Charakter („Come Again“, „Falling To Pieces“).

Das Ärgerliche aber ist, und das führt bei Bands wie Thornley einfach zu immer noch böseren Verrissen, dass hier absolut NULL neuer Input zu hören ist, ja nicht einmal der Versuch, irgendetwas an der Erfolgsformel zu ändern, die vor zehn Jahren so erfolgreich von Pearl Jam, Soundgarden oder den Stone Temple Pilots entwickelt wurde. Und Bands wie Nickelback oder 3 Doors Down haben (leider) bewiesen – muss auch nicht sein, um abzusahnen. Ja, dann aber bitte kein Etikettenschwindel. An dieser Stelle plädiere ich für einen neuen Sticker: Statt „Parental Advisory: Explicit Content“ sollte auf all diesen Alternative-Klonen der Aufkleber „Musical Advisory: Copied Content“ stehen. Sorry, Herr Thornley, aber das hier geht einfach gar nicht mehr. Einen Punkt für die okaye Qualität aller Songs, einen für die nette Produktion, einen für den Gewinn im Chris-Cornell-Lookalike-Contest und einen für die Chuzpe, sich das nach allem, was vorher schon da war, noch veröffentlichen zu trauen.

4 Punkte (von max. 15)

Michael Roither, 15.11.2004

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