Cd-Besprechung
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‚Voll auf die Glocke’ ist die Devise des britischen All-Star-Metal-Projektes This Is Menace. Die Protagonisten sind altbekannt: Basser M.D. Clayden und Drummer Jason Bowld haben früher bei Pitchshifter ihre Brötchen verdient, jetzt sind sie Dreh- und Angelpunkt von This Is Menace – sprich Songwriter und Regisseure des Debütalbums „No End In Sight“.
Versammelt haben die beiden lauter harte Metal-Knochen an den Vocals, plus ein paar Gitarrenadds von Owen Packard und Gerald Walton, die auch live in die Seiten hauen. Bei den Sängern ist dabei ein echtes Who-Is-Who des (vor allem englischen) Metal gelungen: Unter anderem neuere Inputs wie Colin Doran (Hundred Reasons), Matt Davies (Funeral For A Friend) oder Justin Hill und Mikee Goodman (Sikth), aber auch Metal-Establishment wie Casey Chaos (Amen), Andy Cairns (Therapy?) und als echte Besonderheit: Jeff Walker von den längst verblichenen Carcass.
Das Problem auf „No End In Sight“ ist denn auch nicht die Besetzung, denn die ist trotz der Schwierigkeit, mit vielen verschiedenen Stimmen ein homogenes Album zu schaffen, erstklassig. Der Hund liegt viel mehr im Songwriting begraben, das über weite Strecken unglaublich altbacken und eintönig daherkommt. „Predisposed“ (mit Justin Hill) ist ebenso wie „Incite“ (mit Casey Chaos) und „Dark Matter“ (mit Mikee Goodman) einfach ein nerviges Riffbrett, das nie auf den Punkt kommt. „F8“ (mit Andy Cairns) ist wirrer Post-Pitchshifter-Metal, „Cover Girl Monument“ trotz netter gesanglicher Ansätze von Matt Davies New-Metal-Geplänkel ohne Ziel. Einzige Highlights des Albums: Die Düster-Walze „Onward Christian Soldiers“ mit Jeff Walker, das Riffgewitter „Deadman“ mit Colin Doran und „Totality”, bei dem Karl Middleton (Earthtones) den eher mittelmäßig riffenden Song mit viel Harmonie-Gefühl und Emotion in jeder Richtung weitgehend rettet.
Überhaupt scheint das Problem von This Is Menace nicht an den Sängern zu haften, sondern - wie bereits vermutet - am Songwriting, das oft uninspiriert rumpelnd ins Metal-Nirgendwo steuert. Schade eigentlich, denn die Idee, mit unterschiedlichen Sängern die Untiefen im Metal-Meer auszuloten, ist eine so schlechte nicht.
6 Punkte (von max. 15)
Michael Roither, 05.07.2005
TRACKLIST
1.Deadman – Featuring Colin Doran (Hundred Reasons)***
2.Cover Girl Monument – Featuring Matt Davies (Funeral For A Friend)
3.Predisposed – Featuring Justin Hill (Sikth)
4.Incite – Featuring Casey Chaos (Amen)
5.The Nameless – Featuring Paul Mccallion (Hiding Place)
6.Onward Christian Soldiers – Featuring Jeff Walker (Carcass)***
7.F8 – Featuring Andy Cairns (Therapy?)
8.Totality – Featuring Karl Middleton (Earthtone 9)***
9.Dark Matter – Featuring Mikee Goodman (Sikth)
10.Displacement – Featuring Mark Clayden & Jason Bowlds (Pitchshifter)
[ *** Anspieltipps ]
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