Cd-Besprechung
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Um diese Band, oder besser den Sound zu beschreiben, reichen drei Namen aus. Die Namen der Bandmitglieder würde jegliche Rezension unnötig machen. Denn es gibt wohl kaum prominentere und musikalisch profiliertere Personen in der heutigen Rockszene, als diese Drei. Nun bin ich versucht, es mir einfach zu machen und eben diese Namen aufzuschreiben. Aber ich gehe einmal einen anderen Weg. Ich vertraue erstmal meinen Ohren. In meinem Player liegt eine Rockscheibe. Eine pure trockene Rockplatte. Der Sound orientiert sich verdammt an den glorreichen Siebzigern. Ein wenig Hall auf den Gitarren, ein trockenes Schlagzeug, der brummelnde, kaum merkliche Bass. Irgendwo dazwischen der Gesang, der allerdings wenig aggressiv, sondern lasziv, fast lässig daherkommt. Gitarrenriffs bestimmen das Songwriting. Wirkliche Höhepunkte bleiben beim ersten Durchlauf nicht hängen, doch man merkt, dass man Teil von etwas Besonderen ist. Die Songs sind so unprätentiös und dennoch strukturiert. Richtig rocken tun die drei Musiker nur phasenweise, dennoch ist die Auslegung ihres Classic Rock kein Altherren-Rock, der angestaubt im Proberaum schimmelt. Vielmehr wurde der 70er Ansatz in die 2000er transformiert und klingt stringent, und vor allen Dingen zeitlos. Und jetzt stimme ich ein in den Chor. Die Akteure halten sich keineswegs zurück, so hört man sofort die Einflüsse heraus. John Paul Jones hat eindeutig mit an Produktion geschraubt, die Led Zeppelin der Moderne auch gut gestanden hätte. Die Schlagzeugarbeit gewohnt solide, von einem der besten Rockdrummer der Welt (und John Bonham-Verehrer) Dave Grohl. Last but not least, der Tausendsassa Josh Homme. Seine Stimme ist unverkennbar. Die Gitarrenriffs hat er nicht wie bei den Queens oft he Stone Age aus der Desert Sessions Schublade geklaut oder modifiziert. Homme verschrieb sich ganz dem Geist von Led Zeppelin, jedenfalls was die Riff-Arbeit angeht (die endlosen Page-Soli, erspart er uns glücklicherweise). Dieses Treffen der Titanen, Rockmonster oder wie auch immer die Medien das Projekt im Vorfeld nannten und die Erwartungen hochschraubten, ist dennoch keine Jahrhundertscheibe, wie einige der Led Zep-Platten oder eine Nevermind von Nirvana. Aber das hat man, wenn man bei Sinnen ist, auch nicht erwartet. Dennoch liefern die Jungs ganz großes Tennis ab. Und die Konzerte werden nicht umsonst ausverkauft sein….
14 Punkte (von max. 15)
frank fischmann, 13.11.2009
TRACKLIST
1. No One Loves Me&Neither Do I 2. Mind Eraser, No Chaser 3. New Fang 4. Dead End Friends*** 5. Elephants
6. Scumbag Blues 7. Bandoliers*** 8. Reptiles
9. Interlude With Ludes 10. Warsaw Or The First Breath You Take After You Give Up***
11. Caligulove 12. Gunman
13. Spinning In Daffodils
[ *** Anspieltipps ]
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