Cd-Besprechung
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Die vier Schotten von “The Twilight Sad” werden wohl den wenigsten ein Begriff sein. Dabei ist die im Jahre 2003 gegründete Noiserock-Band eine gute Antwort auf Musikkollegen wie Mogwai. Zum Beginn ihrer Karriere spielten die ambitionierten Musiker James Graham (Gesang), Andy McFarlane (Gitarre, Akkordeon), Craig Orzel (Bassist) und Mark Devine (Drums) bevorzugt in Glasgows 13th Note-Club.
Mit „Fourteen Autumns and Fifteen Winters“ haben „The Twilight Sad“ eine außerordentlich extravagante Platte veröffentlicht. Der Musikstil wurde dabei durch verschiedenste Werke von Produzenten wie z.B. Van Dyke Parks und Phil Spector beeinflusst. Bei The Twilight Sad’s Debütwerk ziehen sich voluminösen Melodien und atmosphärischen Rockklängen wie ein roter Faden durch das gesamte Album. Beim Hören hat man das Gefühl, dass man eine musikalisch aufgearbeitete Geschichte verfolgt. Häufig werden ihre Songs durch Klavier und Akkordeon begleitet, Lieder voller Sentimentalität und Romantik, die sich meist um traurige Alltagserfahrungen der Band drehen, aber nie den Glauben an die große Liebe verlieren.
Das im schottischen Dialekt gesungene "Cold Days From The Birdhouse" fängt äußerst zahm an, wird dann aber durch erste Gefühlsausbrüche, aus seiner Lethargie gerissen. Mit der harmonischen und eingängigen Single "That Summer, At Home I Had Become The Invisible Boy" ist The Twilight Sad ein kleines Meisterwerk gelungen; leider aber meiner Meinung nach das einzige auf dem Album.
Bei "Walking For Two Hours" lassen es The Twilight Sad für eine kurze Zeit deutlich rockiger angehen. Der Song "Last Year's Rain Didn't Fall Quite So Hard" wirkt dagegen wieder unheimlich beruhigen und hat fast einschläfernden Charakter.
Schottischer Dialekt und wütende Noise-Attacken lassen "Talking With Fireworks / Here, It Never Snowed" zu einem der wenigen richtigen Krachern des Albums werden. Das Stück erinnert dabei irgendwie durch seine laute und wüste Art, an einen Abend in einem schottischen Pub, so wie man ihn sich hierzulande vorstellt. "Mapped By What Surronded Them" präsentiert sich als einfacher und schlichter Rocksong. Für meinen Geschmack aber einfach zu seicht. Das sehr verhalten beginnende "And She Would Darken The Memory" braucht ein wenig Zeit um seine musikalische Wirkung zu entfalten.
Die beiden letzten Tracks "I'm Taking The Train Home" und „Fourteen Autumns and Fifteen Winters“ bieten noch ein paar herzzerreißenden Schrei-Attacken und dann aber in einer Art Katermusik.
„Fourteen Autumns and Fifteen Winters“ ist ganz sicher ein Album für die Fans seichten Weichspül-Rocks. Mir persönlich fehlen bei dem Album aber die Unebenmäßigkeiten und Kanten die grad Indie-Rock so mit sich bringt. Sprechen andere Kritiker von einem beeindruckenden Album, so muss ich dem ein wenig wiedersprechen. Wer auf der Suche nach Musik zum entspannen und relaxen ist sollte aber definitiv zugreifen.
7 Punkte (von max. 15)
Kitty N., 10.05.2007
TRACKLIST
01. Cold Days From the Birdhouse
02. That Summer, At Home I had become the invisible Boy***
03. Walking for two Hours
04. Last Year’s Rain didn’t fall quite so hard
05. Talking with Fireworks / Here it never snowed***
06. Mapped by what surrounded them
07. And she would darken the Memory***
08. I’m taking the Train Home
09. Fourteen Autumns and Fifteen Winters
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