Cd-Besprechung

The Sunshine Underground - Raise the alarm

The Sunshine Underground

Raise the alarm

Red Ink (rough trade)
  Vö: 25.08.2006

Bewertung:  11 Punkte
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„Aalglatte Schweinehunde sind das!“ behauptet die Plattenfirma über „The Sunshine Underground“. Ja, sind sie und nicht nur das, sie sind auch noch fiese Diebe. Denn die vier Engländer klauen alles aus der jüngeren Musikgeschichte, was nicht bei drei auf den Bäumen ist und das auch noch ohne rot zu werden. Angefangen bei 70er/80er Jahre Helden wie Joy Division, The Smiths, The Jam oder auch The Clash, über die Happy Mondays bis zu Franz Diao oder Mando Ferdinand der heutigen Zeit. Doch wenigstens stehlen sie gut und mit Stil.

Nicht ein Akkord oder ein Riff, das man noch nicht gehört hätte und auch die Beats erscheinen seltsam vertraut. Trotzdem heben sie sich positiv vom Rest des derzeitigen Indierock-Einheitsbreis hervor. „The Sunshine Underground“ sind angenehm auf dem Boden geblieben. Krampfhaft aufgesetzte Coolness brauchen sie ebenso wenig wie eine Stylepolizei, die nachguckt, ob die Frisur noch richtig liegt und der Anzug vernüftig sitzt. So etwas macht den Kopf frei für das Wesentliche: Gute Musik zu machen.

Sicherlich haben „The Sunshine Underground“ nicht den Indierock neu erfunden, aber sie schaffen das, was ihre Mitstreiter lange versucht und doch nie geschafft haben- zu zeigen, dass auch Gitarrenriffs tanzbar sind. Aber Kunstück, dafür braucht man dafür doch Spielfreude und vor allen Dingen Lockerheit. Dieses ist das gewisse Etwas, das die Engländer richtig gut macht. Dass alles nur geklaut ist- wen stört es? Schließlich ist es heute eh fast unmöglich, etwas komplett Neues zu erfinden.

11 Punkte (von max. 15)

Nina Grannemann31.08.2006

TRACKLIST
1. Wake up
2. Put you in your place
3. Dead scene
4. The way it is
5. Commercial breakdown
6. Somebody´s always getting in the way
7. Borders
8. Panic attack
9. I ain´t losing any sleep
10. My army
11. Raise the alarm
[ *** Anspieltipps ]

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