Cd-Besprechung

The Punisher - The Album

The Punisher

The Album

Wind Up
  Vö: 07.06.2004

Bewertung:  11 Punkte
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Am 10. Juni kommt mit “The Punisher“ eine weitere Realverfilmung eines Marvelcomics in die Kinos. Die Story dreht sich um Rache und Vergeltung zwischen Gut und Böse und weil man bei solch einem Filmstoff mit ordentlich Action und Geballer rechnen kann, sind auf dem Soundtrack auch ausschließlich Rockbands vertreten. Den Anfang machen DROWNING POOL mit “Step Up“, ihrem ersten Song mit neuem Sänger. Am Sound der Band hat sich nichts geändert, Nu-Metal in Reinform wird geboten. Das heisst harte und fett produzierte Gitarrenriffs treffen auf heiseres Brüllen, allerdings kann die Band in Sachen Ideenreichtum leider keinen Cent sammeln. Die Fans werden es trotzdem lieben, aber harte Gitarrenmusik mit Metalbackround wird heute auch schon cleverer gestaltet (s. KILLSWITCH ENGAGE oder FROM AUTUMN TO ASHES).

NICKELBACK zeigen mit “Slow Motion“, dass sie auch abseits der 08/15 Rockballade musizieren und durchaus interessante Riffs raushauen können. Die QUEENS OF THE STONE AGE liefern mit “Never Say Never“ leider einen eher schwachen Song ab, der einfach nicht aus den Hufen kommen will und daher in Sachen Wirkung auf den Hörer schnell verpufft. “Broken“ von SEETHER stellt die erste Singleauskopplung dar. Eine auf melancholisch getrimmte Rockballade ganz im Stile von STAIND`s “It`s Been A While“. Als Gastsängerin mit von der Partie ist hier AMY LEE von EVANESCENCE und dadurch ähnelt der Song auch deren letzter Single “My Immortal“. “Broken“ ist ein Song, der in musikalischer Hinsicht zwar nichts Neues zu bieten hat, dafür aber mit Hitpotential so weit der Gehörgang reicht ausgestattet ist.

Weitere Gewinner dieses Soundtracks sind EDGEWATER, die sich mit ihrem Song “Eyes Wired Shut“ zum ersten mal einem größerem Publikum vorstellen. Der Song bietet als Einziger wahren Pop-Appeal und bildet damit eine angenehme Alternative zu dem doch etwas überhand nehmenden Dicke-Hose Gehabe der meisten anderen Vertreter. Mit einem schön melodischem Refrain, der aber nicht zu glatt gebügelt daherkommt, kann die Band überzeugen. HATEBREED dagegen hauen uns mal wieder einen echten Nackenbrecher um die Ohren. “Bound To Violence“ - der Songtitel spricht Bände, will sagen hier wird gebrüllt und gemosht was die Instrumente und Stimmbänder hergeben. Stumpf as stumpf can be, aber HATEBREED dürfen das, weil sie damit absolut ehrlich rüberkommen.

Insgesamt ist dieser Soundtrack ein gefundenes Fressen für all jene, die auf eine gelungene Schnittmenge aus Alternative / New Rock / Nu-Metal stehen. Zwischen hart nach vorne treibenden Crossovertracks und eher im Midtempo angesiedelten, balladesken Songs dürfte für jeden was dabei sein. Allerdings erwecken einige der Tracks leider auch den Eindruck, dass man es hier mit einem Musikgenre zutun hat, das sich teilweise nur noch selber kopiert...

11 Punkte (von max. 15)

Bogatzke 06.06.2004

TRACKLIST
1.Drowning Pool - Step Up
2.Puddle Of Mudd - Bleed
3.Nickelback - Slow Motion
4.Queens Of The Stone Age - Never Say Never
5.Seether feat. Amy Lee - Broken
6.Smile Empty Soul - Finding Myself
7.Trapt - Lost In A Portrait
8.Chevelle - Still Running
9.Damageplan feat. Jerry Cantrell - Ashes To Ashes
10.Seether - Sold Me
11.Edgewater - Eyes Wired Shut
12.Finger Eleven - Slow Chemical
13.Ben Moody - The End Has Come
14.Strata - Piece By Piece
15.Hatebreed - Bound To Violence
16.Seven Wiser - Sick
17.Submersed - Complicated
18.Atomship - Time For People
19.Mark Collie - In Time
[ *** Anspieltipps ]

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