Cd-Besprechung

The Prodigy

Invaders Must Die

Vertigo Be (Universal)
  Vö: 20.02.2009

Bewertung:  13 Punkte
Leserwertung:  15.0 Punkte
Stimmenzahl: 1

- 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1

The Prodigy sind zurück! Knapp vier Jahre nach dem Best-Off Album der Briten gibt es jetzt neuen Stoff. Noch immer ist der Sound des Dreiergespanns schwer einzuordnen und befindet sich irgendwo zwischen Elektro, Trip Hop, Einflüssen von Punk und Alternative und vielen anderen Genres. Allerdings sollte man Versuche The Prodigy fix in eine Schublade zu stecken sowieso unterlassen, denn die Jungs machen einfach ihren eigenen Sound.

„Invaders Must Die“ heißt nun das neueste Werk und macht mit der ersten Sekunde des gleichnamigen Eröffnungstracks klar, was Sache ist. Man macht nämlich genau da weiter wo man aufgehört hat. Wieso auch zwanghaft nach Evolution suchen, wenn man mit dem, was man macht, einfach nur rockt?! Fette Basslines und eingängige Melodien erzeugen ein treibendes Soundgewand, das gelegentlich durch kurze Gesangspassagen aufgelockert wird.
„Invaders Must Die“ scheint dazukommend etwas mehr an den Wurzeln der Band orientiert zu sein als das vorige Album. Oft blitzt ein wenig Techno wie auf dem Album von 1994 „Music For The Jilted Generation“ durch. Besonders „Take Me To The Hospital“ und „Warrior’s Dance“ vermitteln dadurch einen netten Flashback in die 1990er.

Neben ein, zwei Liedern, die den Rockern auf den Festivals im Sommer gut gefallen dürften, schaffen es The Prodigy mit einem Track wirklich zu verblüffen: In „Thunder“ kombinieren die Briten gekonnt Midtempo mit reggaeartigen Gesang. Zwar nicht unbedingt tanzbar, stellt der Track trotzdem einen der besten des Albums dar.
Bemerkenswert ist es auch, dass The Prodigy diesmal wohl sehr darauf geachtet haben keine B-Tracks auf das Album zu packen. Eine gute Entscheidung! Als Resultat der Bemühungen ist nämlich zu konstatieren, dass sich bis auf etwas langweilige Tracks wie „Colours“ alle Tracks auf einem gleich bleibend hohen Niveau befinden.

The Prodigy haben es wieder geschafft. Fast ein ganzes Album voller potentieller Clubknaller und Partyhits ist wirklich außergewöhnlich. Bleibt nur zu hoffen, dass das nächste Album nicht ganz so lange auf sich warten lässt …

13 Punkte (von max. 15)

Felix Saran, 01.03.2009

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