Cd-Besprechung

The Polyphonic Spree

Together We're Heavy

Absolute M (edel)
  Vö: 01.11.2004

Bewertung:  9 Punkte
Leserwertung:  15.0 Punkte
Stimmenzahl: 1

- 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1

Um seinem Freund, dem Ex-Trippin-Daisy Frontman Tim Delaughter, und dessen Idee von symphonisch-choraler Popmusik mit etwas Druck Beine zu machen, organisierte der heutige Polyphonic Spree-Manager Chris Penn einen Auftritt als Vorgruppe von "Grandaddy im Gypsy Tea Room in Dallas. Er lies seinem Freund nur zwei Wochen, um eine Band auf die Beine zu stellen. Tim Delaughter wurde zum Frontman und schaffte es, eine 15-köpfige Band zusammenzustellen. Der Auftritt fand am 15. Juli 2000 statt und gilt als Geburt der einzigartigen Band "The Polyphonic Spree".

Drei Tage nach dem grandiosen Auftritt und lobenden Kritiken gingen die gesammelten 15 für 72 Stunden ins Studio und produzierten ihr Debutalbum "The Beginning Stages Of". Es entstanden 10 Songs. Bis jetzt wuchs die Band sogar noch weiter an. Durch Mund-zu-Mund-Propaganda und Freunde wirken heute 23 Mitglieder in der Band.

Nach einem spektakulären Auftritt bei der Musikmesse "South By South West" in Austin, Texas, wurde sogar David Bowie auf "The Polyphonic Spree" aufmerksam und ebnete den Weg ins die europäische Musikgeschäft.

Wie sein Vorgänger enthält das neue Album "Together We're Heavy" 10 Songs, die die Benennung nach "Sections" fortsetzt. Es geht also von "Section 11" bis "Section 20". Produziert wurde "Together We're Heavy" zusammen mit Muse-Produzenten Rich Costey und die Veröffentlichung übernahm das eigene Label von "The Polyphonic Spree" im Juli 2004 in Amerika und nun auch in Europa.

Den Einstieg bietet "Section 1 (A Long Day Continues/We Sound Amazed)". Es ist ein das Album bezeichnender ruhiger, melodischer und energiegeladener Song. Darauf folgt das schnellere und fast schon kitschige "Section 2 (Hold Me Now)", dessen Refrain wahrscheinlich von fast allen 23 Mitgliedern gesungen wurde.

Tim Delaughter hat in seiner Musik die symphonisch-melodiöse Idee mit der Popmusik konsequent und erfolgreich verbunden und liefert mit seinen Projekt eine neue und seltene Komposition für Popmusik.

Allerdings kann man den 10 teilweise langen "Hippiesongs" auch schnell überdrüssig werden und sich nach etwas Handfesterem und Härterem sehnen. Die Musik von "The Polyphonic Spree" scheint dem Hörer nach dem Ende eines Songs zu entgleiten und nicht zurückholbar. Das Album enthält keine offensichtlichen Highlights und wirkt wie ein einziges, ganzes Lied, dass nicht zu enden scheint. Wem das allerdings zusagt, der ist mit "Together We're Happy" gut bedient. Ich lege jetzt lieber etwas Rockmusik zur Entspannung von der Entspannung auf.

9 Punkte (von max. 15)

Maja Schwob, 02.11.2004

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