Cd-Besprechung

The Other

The Devils You Know

SPV
  Vö: 15.06.2012

Bewertung:  13 Punkte
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Auf The Other ist Verlass. Die Band, die ihre Alben mit der Präzision eines Schweizer Uhrwerks im Zweijahrestakt veröffentlicht, steht rund zwei Jahre nach der Veröffentlichung des letzten Studio-Longplayers „New Blood“ mit ihrem neuen Album „The Devils You Know“ in den Startlöchern. Zuvor gab es noch eine kleine personelle Rochade, da Bassist Migore Drake die Band verließ. Sein Ersatz hört auf den Namen Viktor Sharp.

Der neue Bassist hat sich angabegemäß gleich mächtig ins Zeug gelegt und viele eigene Ideen zum neuen Album einbringen können. Falls das zutrifft, ist der Mann eine echte Verstärkung, denn „The Devils You Know“ ist ein rundum gelungenes Album geworden und bietet Horror-Punk-Fans eigentlich alles, was sie zum Leben benötigen. Eine Stärke des Quartetts sind dabei die eingängigen und prägnanten Refrains, die neben endlosen Wiederholungen in den Hirnwindungen auch einen hohen Wiedererkennungswert bieten. Hinzu kommt in Person von Frontghoul Rod Usher ein Sänger, dessen Stimme über eine gehörige Portion Glenn Danzig-Schmalz verfügt, so dass Querverweise zu den Misfits auf der Hand liegen.

Mittlerweile haben die Jungs sogar genügend Selbstbewusstsein, um mit dem abschließenden „Ewigkeit“ eine deutschsprachige Ballade mit auf das Album zu packen. Ein Experiment, das bei mir allerdings für Stirnrunzeln sorgt und auch nach mehreren Durchläufen keineswegs als gelungen zu bezeichnen ist, sondern nicht nur mächtig kitschig ist, sondern mich auch peinlich berührt zur Seite blicken lässt in der Hoffnung, dass meine Nachbarn gerade allzu sehr hingehört haben.

Trotz dieses offensichtlichen Griffs ins Klo kann man es kurz machen und „The Devils You Know“ insgesamt als das bislang wohl rundeste The Other-Album bezeichnen. In dieser Form ist die Band ein heißer Anwärter auf den Horror-Punk-Thron und quasi so etwas wie der legitime Erbe der unter Qualitätsproblemen leidenden und als Schatten der einstigen Größe dahinsiechenden Misfits.

13 Punkte (von max. 15)

Jürgen , 06.06.2012

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