Cd-Besprechung
Leserwertung: 10.3 Punkte
Stimmenzahl: 3
Die Stilrichtung heißt also "Modern Heavy Rock". Böse Zungen aus dem Indielager würden ja behaupten, dass sowas grundsätzlich nicht möglich ist. Zu denen gehört der Rezensent von The New Blacks selbstbetiteltem Debut aber nicht, die Vorschusslorbeeren aus den führenden Print-Organen des Metal in Deutschland sprechen zudem Bände. Sie sind gekommen um die Szene aufzumischen, ihre Waffe dabei ist nicht die Innovation, sondern die Optimierung von Althergebrachtem. Ein streitbarer Weg, der schnell in einem müden Aufguss münden kann.
Bereits beim ersten Hören werden diese Befürchtungen genährt, zu nah befindet sich der hochgejubelte "eigene Sound" an den letzten Outputs von Bullet For My Valentine. Ihr Handwerk beherrschen die Jungs aber vorzüglich, und die straight nach vorne gedroschenen Riffs wissen durchaus zu gefallen. Bei den eingestreuten gesungenen Parts wird klar gestellt, dass hier eben nicht permanent nur James Hetfield imitiert werden soll. Auf einmal dann doch Experimente: Eine Mundharmonika auf schweren, Motörhead-esken Akkorden besorgt in "Simplify" eine bluesige Note. Über den großen Schwachpunkt des Albums können solche Momentaufnahmen aber nicht hinwegtäuschen: die Gleichförmigkeit. Bis auf einige Variationen in Sachen Geschwindigkeit wiederholt sich so gut wie alles in regelmäßigen Abständen. Dazu kommen seichte Midtempo-Nummern wie "Superman Without A Town", die den Fluss stören und schlichtweg verzichtbar sind.
Es mangelt weder an Talent noch an Qualität. Höchstens an Mut zur Wagnis, vielleicht ist auch einfach nur die Produktion ein wenig zu fett geraten. Trotzdem bin ich mir sicher, dass The New Black auf viele interessierte Ohren stoßen werden . Auf solide Hausmannskost steht ja jeder, irgendwie.
8 Punkte (von max. 15)
Benedikt Ernst, 18.01.2009
TRACKLIST
1. Everlasting
2. Why I Burn
3. Coming Home
4. More Than A Man
5. Simplify
6. 50 Ways To Love Your Liver
7. Ballad Of Broken Angels
8. Not Me
9. Superman Withour A Town
10. The Man Who Saw The Universe
11. Welcome To Point Black ***
12. Wound
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