Cd-Besprechung
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Ich hatte mir vor einiger Zeit mal die ersten beiden The Mystery-Alben „…Where The Wild Wind Blows Freedom“ sowie „Facing The Storm“ gekauft, aber um ehrlich zu sein – wahnsinnig viel hängen geblieben ist irgendwie nicht. Nun hat das aus dem nordrheinwestfälischen Heiligenhaus stammende Quintett also mit seinem fünften Longplayer „Apocalypse 666“ eine neue Chance, mich von seinen Qualitäten zu überzeugen.
Doch zuerst einmal gilt es, eine Personalie zu vermelden. Denn die bisherige Sängerin Korry Schadwell verließ Anfang 2010 auf eigenen Wunsch die Band, womit den vier verbliebenden Mitgliedern nichts anderes übrig blieb, als sich auf die ungeliebte und langwidrige Suche nach einer adäquaten Nachfolgerin zu machen. Offensichtlich gestaltete sich das Unterfangen nicht gerade als einfach, konnten The Mystery doch erst im Herbst 2011 einen Erfolg vermelden. Die neue Frontfrau heißt Iris Boanta, stammt aus dem Schwabenländle und sammelte bis dato als Sängerin der AC/DC-Tributeband Black Thunder Ladies ihre Sporen.
Wenn man „Apocalypse 666“ anhört, würde man allerdings nicht wirklich auf eine Sängerin tippen, denn Iris klingt in meinen Augen eher nach einem Mann – vielleicht nach einem leicht erkälteten Tobias Sammet (Edguy, Avantasia). Und so klingt das Album phasenweise tatsächlich nach einem neuen Edguy-Album, auch wenn The Mystery grundsätzlich ein wenig mehr Dampf unter dem Kessel haben als die Kollegen aus Fulda. Die Scheibe wird von dem Intro „Doomsday Prophecy“ eingeleitet, dem mit dem Titeltrack „Apocalypse 666“ die erste Duftmarke folgt. The Mystery bedienen dabei klar die Power Metal-Schiene, lassen hierbei jedoch die üblichen klischeehaften Fettnäpfchen aus und haben daher ein Album am Start, dass sich vom Gros der Konkurrenz erfrischend abhebt, ohne dabei allerdings auf Eingängigkeit und Vielseitigkeit zu verzichten.
Daher passt hier wohl das Sprichwort von den neuen Besen, die gut fegen, denn die The Mystery, die ich von ihren ersten beiden Alben kenne, sind hier nicht mehr wiederzuerkennen. Gut, zwischen „Facing The Storm“ und „Apocalypse 666“ liegen noch mal zwei Alben („Scars“ und „Soulcatcher“), die ich nicht kenne, von daher hinkt der Vergleich ein wenig, aber eines ist sicher: The Mystery haben mit „Apocalypse 666“ ein wirklich starkes – ich bin schon geneigt zu sagen zeitloses – Album eingetütet. Bleibt zu hoffen, dass dies auch der relevanten Zielgruppe nicht entgehen wird, denn es wäre wirklich schade, wenn dieses Kleinod nur ein Dasein als Geheimtipp fristet.
14 Punkte (von max. 15)
Jürgen , 17.08.2012
TRACKLIST
1. Doomsday Prophecy
2. Apocalypse 666 (***)
3. Outlaw
4. Blackened Ivory
5. Nailed To The Cross
6. Death Lullaby
7. War Cry
8. Ride On
9. Cashgame
10. In Heaven Or Hell (***)
11. Assaulted Minds
12. The Great Escape
[ *** Anspieltipps ]
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