Cd-Besprechung

The Kills

Blood Pressures

Domino Records
  Vö: 01.04.2011

Bewertung:  14 Punkte
Leserwertung:  0.0 Punkte
Stimmenzahl: 0

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Jamie Hince und Alison Mosshart sind umgezogen. Das Duo schnappte sich Gitarre, Drumcomputer, Laptop und Mikro aus dem Proberaum und checkten im Breitwandstudio ein. Den Sound der Proberaums haben sie leider nicht mitgenommen. Aber The Kills wären nicht die Kills, wenn es nicht ein „aber“ gäbe. Denn trotz des Abschieds vom Lofi-Sound der letzten Platte „Midnight Boom“: The Kills sind einfach eine klasse Band, auch ohne Understatement.

„Blood Pressures“, und das ist nur der erste Eindruck, kommt deutlich aufgeblähter aus den Boxen. Zwar arbeiten Hince und Mosshart nach wie vor mit dem Laptop und elektronischen Beats, aber der miefige Proberaumdreck ist verschwunden aus den Spuren, der Sound scheint fast etwas erwachsen. Ob der Opener „Future starts slow“ genau das aussagen soll?

Irgendwo im Hintergrund rumpelt wie auch bei „Midnight Boom“ der Beat, die Gitarre ist gewohnt schluffig, schmutzig und rotzig. Mosshart gibt die laszive Frontkatze. Die Single „Satellite“ dokumentiert die Stärken der Band in vier Minuten sehr treffend, ist aber beileibe nicht der beste Song der Platte. Der Rest der Platte ist Garage-Rock vom Feinsten mit einer feinen Prise Pop.

My Heart is a beating drum“ hat Handclaps und den typischen Kills-Groove, ein bisschen Sixties und Harmonien einer Beach Boys-Nummer. Die Beatles schicken in „Wild Charms“ schöne Grüße von der Hall of Fame. „DNA“ erinnert an „URA Fever“ vom 2008er Album und ist der heimliche Favorit der Platte.

Mit „The Last Goodbye“ schwelgen The Kills in den 50er Jahren der USA mit Doris Day und Frank Sinatra. Das zeigt ihre Spannbreite. „Pots and Pans“ schließt das neue Album mit einer atmosphärischen Akustikgitarren-Nummer. Stoischer Bass-Drum-Beat, hypnotischer Gesang, verzerrte Twang-Gitarren. The Kills treiben auch 2011 den Blutdruck hoch....eine Ansage!

14 Punkte (von max. 15)

frank fischmann, 01.04.2011

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