Cd-Besprechung
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Sabaton-Fans können der Liste ihrer Lieblingsbands wohl einen weiteren Namen hinzufügen, nämlich Civil War. Die Band besteht immerhin zu zwei Dritteln aus ehemaligen Sabaton-Mitgliedern; daneben mischt hier auch Astral Doors-Sänger Nils Patrik Johansson mit. Die Band veröffentlichte bereits Ende letzten Jahres eine selbstbetitelte EP und schiebt nun mit "The Killer Angels" ihr Debütalbum hinterher.
Es liegt wohl auf der Hand, dass sich angesichts der Biographie der beteiligten Musiker an dieser Stelle ein Vergleich mit Sabaton nicht vermeiden lässt. Konzeptionell scheint es erst einmal keine nennenswerten Unterschiede zu geben, da sich beide Bands dem Thema Krieg widmen. Im Falle von Civil War meint man auf Grund des Bandnamens und der Gestaltung der Coverartworks der beiden bisherigen Veröffentlichungen allerdings eine stärkere Fixierung auf den amerikanischen Bürgerkrieg wahrzunehmen. Dazu passt auch der Titel des Albums, denn "The Killer Angels" geht auf den gleichnamigen Roman von Michael Shaara zurück, der sich um die Schlacht von Gettysburg dreht.
Musikalisch halten sich die Parallelen zu Sabaton aber in Grenzen, sofern man mal vom Titel des Songs "First To Fight" absieht, der auch als Anspielung auf Sabatons "Fist For Fight"-Demo-Compilation verstanden werden könnte. Ansonsten blitzt der ehemalige Brötchengeber des Großteils der Band zwar immer mal wieder durch; insgesamt agieren Civil War aber mit deutlich weniger Bombast und Pathos als Sabaton, was insbesondere mit einem deutlich zurückhaltenderen Keyboard-Einsatz einhergeht. Und natürlich sorgt auch die Stimme von Nils Patrik Johansson für eine deutliche Abgrenzung, da diese doch mehr in Richtung Ronnie James Dio / Russell Allen geht als in die von Sabaton-Fronter Joakim Brodén.
Auch bei der Einstellung gibt es deutliche Unterschiede zu Sabaton, die aus meiner Sicht seit ihrem Debüt "Primo Victoria" von Album zu Album ein wenig abgebaut haben und auf deren Alben heutzutage nur noch gediegene Routine herrscht. Nicht so hier, denn Civil War legen los wie die Feuerwehr und halten das Niveau konstant hoch, wodurch zwangsläufig etliche Hits herausgekommen sind. Hierzu würde ich insbesondere das getragene "Gettyburg", den Napoleon gewidmeten Song "I Rule The Universe" sowie das irisch angehauchte "Saint Patricks Day" zählen, doch das restliche Songmaterial folgt in einem nur geringen Abstand. Enthusiastisch, abwechslungsreich, tight und fuselfrei - das sind die Eigenschaften, die mir hier in den Sinn kommen. Ein gelungenes Demo, das eindeutig Lust auf mehr macht.
14 Punkte (von max. 15)
Jürgen , 13.06.2013
TRACKLIST
1. King Of The Sun
2. First To Fight
3. Saint Patricks Day (***)
4. Rome Is Falling
5. Sons Of Avalon
6. I Will Rule The Universe (***)
7. Lucifers Court
8. Brother Judas
9. My Own Worst Enemy
10. Gettysburg (***)
11. March Across The Belt
[ *** Anspieltipps ]
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