Cd-Besprechung

The Jeevas - 1 2 3 4

The Jeevas

1 2 3 4

Setanta (EFA)
  Vö: 23.05.2003

Bewertung:  7 Punkte
Leserwertung:  8.5 Punkte
Stimmenzahl: 2

"Space, Motorbikes, the Open Road..." So fängt die mitgelieferte Beschreibung des THE JEEVAS - Albums "1 2 3 4" an. Verkauft sich wohl gut zur Zeit, dieses Image. Ich bin ein alter KULA SHAKER-Fan, der ganze Indien-Touch fühlte sich einfach gut an, füllte die Poprock-Songs mit eigentümlich-schönen Flair und zwang zum Tanzen. Mit den beiden Platten "K" und "Peasants, Pigs & Astronauts" hatte sich CRISPIAN MILLS als Sänger und Songwriter einen Namen für extrem gut unterhaltende Musik gemacht. Mit "Kollected - the Best Of" noch einmal eine Zusammenfassung dieser Alben zu liefern, ist allerdings unverschämt. Sehnlichst erwartet wurde dagegen die weitere musikalische Entwicklung MILLS´ und entsprechende Produkte. Hier sind THE JEEVAS.

Eine 3-Mann-Band ists, MILLS wieder an Gitarre und Mikro. Viel Action verspricht das Cover. Tatsächlich hat sich gar nicht so viel geändert: Sanskrit und all das Indische mussten nur teilweise gehen. Jeeva selbst ist aus der indischen Sprache übernommen. Übrig ist Britpop geprägt von Stimme und Songwriting des Bandleaders. Mancher Song strahlt noch ein bißchen vom alten Drive aus: "You Got My Number" und "Scary Parents" zum Beispiel. "Siver Apples" mutet sogar richtig experimentell an und rockt dazu. Dann wird´s aber düster: "Virginia" ist mindestens eine Stufe zu übertrieben fiepsig, "Teenage Breakdown" hört sich genau nach dem Titel an und "Once Upon A Time In America" ist schon vom Text her schrecklich ("They found a piece of paradise and built a city there... this is the land of free": Ekelhafter amerikanischer Werbetext, wohl noch nicht mal ironisch gemeint...). Über die Balladen kann man sich streiten, "Ghost" und "Don´t Say The Good Timmes Are Over" haben etwas altertümlichen Flair, sind aber durchaus zu genießen. Insgesamt ist auch über die musikalische Umsetzung gar nicht so zu meckern, die drei halten sich ganz gut, nur eben nicht auf dem alten Niveau. Texte die zum Teil selbst auf English so simpel sind, das sie den Zuhörer zurückschrecken lassen, machen die Sehnsucht nach "ajinta bejda bejda tattva" nur noch größer. "The key is that I wanted to keep it simple", sagt der Mastermind selbst. Schade.

7 Punkte (von max. 15)

Burkhard Fückel30.07.2003

TRACKLIST
1.Virginia
2.Ghost Cowboys in the Movies
3.You got my Number ***
4.What is it for?
5.Once upon a Time in America
6.Don´t say the Good Times are over
7.Scary Parents ***
8.Teenage Breakdown
9.Silver Apples ***
10.Edge of the World
[ *** Anspieltipps ]

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