Cd-Besprechung

The Human Abstract - Nocturne

The Human Abstract

Nocturne

Hopeless Records
  Vö: 08.09.2006

Bewertung:  8 Punkte
Leserwertung:  8.0 Punkte
Stimmenzahl: 2

The Human Abstract ist eine Band, denen einfach alles zu langweilig ist. Umso verwunderlicher ist es, dass sie bei Hopeless Records, einem eher Punkrock orientierten Label, eine Heimat gefunden haben. Denn was The Human Abstract auf „Nocturne“ bieten ist alle andere als leicht verdauliche, geschweige denn eingängige Kost. Das ist, wie es so schön heißt, technisch höchst anspruchsvoller Mathcore mit anständiger Metalbreitseite. The Human Abstract schaffen es tatsächlich nicht, einen Part länger als 20 Sekunden zu spielen. Auf einen Blastpart der feinsten Trash Metalsorte folgt ein andalusisches Akkustikgitarrensolo auf welches die vertracktesten Breaks mit den unmöglichsten Zählzeiten folgen. Dann gibt es noch die obligatorischen Doublebassattacken mit den feinsten Moshparts gefolgt von einem hymnischen Chor und den fiepensten Gitarren seit Machine Head und Trivium. Und sogar Dream Theater oder Ed Guy werden bei diesen Tapping Solos neidisch. Kurzum: The Human Abstract tanzen nicht auf vielen Hochzeiten. Sie tanzen auf jeder Hochzeit. Und das ist das Manko. Viele werden einige Passagen von „Nocturne“ lieben, jedoch nur wenige werden alles mögen. Zu verspielt, zu vertrackt und kaum homogen. Musikalisch und Produktionstechnisch ist alles erste Sahne. Wer dermaßen gut das zupfen der Gitarre beherrscht, hat sicherlich eine über Dekaden gehende klassische Gitarrenausbildnug hinter sich gebracht. Und Hut ab, vor so einem mutigen Album. Aber das hier ist einfach zu viel des Guten.
Fazit: Leider überambitioniert. Machine Head und Trivium zugeneigten Hörern könnte es durchaus gefallen. Anhänger von Dillinger Escape Plan, East West Blast Test sei dieses Album wärmstens empfohlen. Aber für diese Art von Musik muss man geboren sein.

8 Punkte (von max. 15)

Michael Konen18.08.2006

TRACKLIST
1. Harbinger
2. Self Portraits of the Instincts
3. Nocturne
4. Crossing the Rubicon
5. Sotto Voce
6. Mea Culpa
7. Movement from Discord
8. Channel Detritus
9. Polaris
10. Echelons to Molotovs
11. Desiderata
12. Vela, Together We Await the Storm
[ *** Anspieltipps ]

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