Cd-Besprechung
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Völlig inseltypisch wird derzeit das Debut dieser verflucht jungen Band aus Brighton abgefeiert wie Freibier beim Lokalderby.
Dabei klingen The Ghost of A Thousand keineswegs britisch, sondern liefern mit "This is where the fight begins" einen wilden und wütenden Bastard aus Hardcore und Punkrock, der nicht selten an The Bronx oder Nine erinnert. Die oft zitierten Parallelen zu Refused möchte ich allerdings hiermit sofort entkräftigen, denn um sich mit dem hochgradig innovativen Sound der Schwedenlegende eine Schublade teilen zu dürfen, bedarf es doch einer deutlich offeneren und variableren Umsetzung des Themas Hardcore.
Nichtsdestotrotz haben The Ghost of A Thousand ein explosives und energetisches Album geschaffen, dass gemixt von Converge´s Kurt Ballou auch soundtechnisch über alle Zweifel erhaben ist und somit auch hierzulande für Begeisterung sorgen dürfte. Hoch motiviert und voll auf Krawall gebürstet, rocken die Briten zeitgemäß, ohne jedoch blind irgendeinem Trend Folge zu leisten, was natürlich mehr als sympathisch ist. Damit erzielt die Rasselbande schon beim Opener "Bored of math" ziemlich schnell einen Bonus, den man aber durch die eine oder andere Länge im weiteren Verlauf aber auch ein wenig strapaziert.
Am besten funktionieren daher einfach die Songs mit dem höchsten Aggressionslevel, die mit geballter Faust durch die Vorgärten Englands marschieren und Klassenzimmer in Schutt und Asche legen ("New toy"). Auch wenn in "Up to you" das schnelle Punkrock-Thema plötzlich durch einen melancholischen und noisigen Part zum Erliegen kommt, erreicht man locker das Klassenziel.
Dennoch verpulvert "This is where the fight begins" wie bereits angedeutet leider etwas vorschnell seine unbändige Energie und hat im zweiten Teil doch einige Probleme das hohe Level des ersten Durchlaufs zu halten, denn mit relativ gleichförmigen und langatmigen Tracks wie "No one ever gives you a straight answer to anything" oder "One for the road" verliert man sich stellenweise im detaillosen und strunzlangweiligen Rock´n ´roll-Sumpf, in dem sicher keine Rebellion mehr entzündet wird. Ebenso wenig findet das Album in dem einfach laschem "The last bastion of heaven lies abandoned&burning" einen wirklich würdigen Abschluss.
Dennoch soll all das nur am Rande den Hörspaß trüben, denn solch einen guten Einstand haben auch nicht gerade viele Bands hingelegt. Darüber hinaus sind The Ghost of A Thousand jung und wild entschlossen die Welt zu erobern, was mit etwas Glück im zweiten Anlauf durchaus gelingen könnte.
10 Punkte (von max. 15)
TRACKLIST
1.Bored Of Math***
2.Left For Dead
3.Up To You***
4.New Toy ***
5.Black Art Number One
6.Married To The Sidewalk
7.One For The Road
8.As They Breed They Swarm
9.No One Ever Gives You A Straight Answer To Anything
10.The Last Bastion Of Heaven Lies Abandoned & Burning
[ *** Anspieltipps ]
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