Cd-Besprechung
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Obwohl „All You Have“ nicht gerade das erste Album der Dortmunder Band The Flaw ist, ist mir die Truppe bislang noch nicht über den Weg gelaufen. Bei einem ersten Blick auf das Bandfoto und insbesondere auf das von Sängerin Alexandra lag für mich daher der Verdacht nahe, dass die Formation im Kielwasser von Bands wie Nightwish oder Within Temptation herumschippert.
Komplett daneben, wie mich „All You Have“ schnell lehrte. Denn während die oben genannten Bands für meinen Geschmack in Bombast, Kitsch und opernhaften Divengeträller ersticken, kommen The Flaw überraschend bodenständig daher und präsentieren ein leicht poppig angehauchtes Rockalbum mit einer teils melancholischen und verträumten Note. Obwohl die Scheibe beim ersten Durchlauf einen relativ unspektakulären Eindruck hinterließ, merkte ich im Laufe der nächsten Durchläufe, wie das Album wuchs und an Format gewann.
Hierbei stellten sich vor allem die Melodien als kleinere Ohrwürmer heraus, die jedoch vereinzelte Schwächen im Songwriting wie z.B. das teils etwas zu ausführlich geratene Herunternudeln der Refrains oder vereinzelt vorhandenen Längen nicht gänzlich verdecken können. Aus meiner Sicht ist die Scheibe zudem ein wenig zu ruhig ausgefallen, da sie überwiegend mit entsprechend ruhigen Songs bestückt ist. Hier hätten zwei oder drei etwas schnellere Songs dem Album sicherlich gut getan. Auch bei der Produktion könnte die Band zukünftig noch ein bisschen zulegen, da selbige ein wenig Druck und Klarheit vermissen lässt.
Trotz der oben aufgeführten Schwächen muss man dem Quintett aber attestieren, sich nicht zu sehr aktuellen Trends anzubiedern, sondern stattdessen authentisch und eigenständig geblieben zu sein und ein Album abgeliefert zu haben, bei dem der Hörer immer wieder interessante Ansätze entdeckt – auch, wenn nicht alles an „All You Have“ restlos überzeugt. Wer die Scheibe mal anchecken möchte, der sollte allerdings ein wenig Zeit und Muße mitbringen, da „All You Have“ auf Grund des überwiegend ruhigen Inhalts kein Album ist, das man mal so neben bei genießen kann.
10 Punkte (von max. 15)
Jürgen , 23.11.2011
TRACKLIST
1.All You Have
2.Flickering Lights (***)
3.Enclose Me
4.On My Own
5.Except Sadness
6.Cliff Line
7.Invisible Wall
8.Feel The Rain
9.Nothing Remains (***)
10.Transcendence
[ *** Anspieltipps ]
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