Cd-Besprechung

The End

Elementary

Relapse
  Vö: 09.02.2007

Bewertung:  11 Punkte
Leserwertung:  12.0 Punkte
Stimmenzahl: 1

- 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1

Das kanadische Quintett The End haut mit „Elementary“ einen Brocken raus, gegen den der gleichnamige Gebirgshügel im Harz wie ein Häufchen Elend wirkt. Nein, das soll nicht heißen, dass The End größenwahnsinnig sind.
Das soll nur bedeuten, dass die auf Relapse beheimatete Band die Messlatte für noisigen Chaoshardcore verdammt hoch legt.
Und mit dieser Beschreibung hat man noch nicht einmal das Spektrum abgedeckt. Das mussten auch schon andere Rezensenten vor mir erkennen.
Vergleiche mit Bands der verschiedensten Genres wurden dort gezogen. Noisig wie Neurosis, chaotisch wie der „Herr Dillinger und sein Fluchtplan“, und metallisch wie Mastodon.
Ja was denn nun? Die antwort lautet: All das und noch mehr. Cave-In, Helmet, Tool und andere Einflüsse sind auch noch zu hören. Und das in einer äußerst homogenen Mischung.
Oft kann es ja passieren, dass sich die Lieder solcher Genrevertreter wie eine Rifflotterie anhören und der passende Schlagzeugrhythmus dazu im Aufnahmestudio ausgeknobelt wird.
The End schaffen den Spagat zwischen Innovation und Eingängigkeit erstaunlich gut und sind dabei längst nicht so anstrengend wie Converge oder die bereist erwähnten Dillinger Escape Plan.
Es drängt sich nur die Frage auf, ob dieser Musikstil jetzt den Metalcore in Sachen Hype ablöst. Im Moment schüttet der Markt jedenfalls etliche Bands dieser Stilrichtung aus. Transmission 0 brachten vor kurzem ein ähnliches und ähnlich gutes Album heraus. An diesem Hype wäre nichts auszusetzen. Ist das der Aufstand der Unvernünftigen oder die Qualitätsoffensive nach so viel Ohrenkrebs? Im Fall von The End kann diese Frage bejaht werden.

11 Punkte (von max. 15)

Michael Konen, 21.01.2007

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